Romain-Rolland-Preis 2014

Edl und Kreiss erhalten Übersetzerkrone

6. Juli 2015
von Börsenblatt
Elisabeth Edl und Bernard Kreiss erhalten für ihr übersetzerischen Gesamtwerk den mit jeweils 10.000 Euro dotierten Romain-Rolland-Preis für deutsch-französische Literaturübersetzungen. Förderpreise gehen an Gaëlle Guicheney und Christoph Roeber, wie die DVA-Stiftung mitteilte.

Die Verleihung findet heute Abend, am 18. Februar, in der Französischen Botschaft in Berlin statt. Zu den Preisträgern heißt es in der Pressemitteilung:

Elisabeth Edl, München, hat französische Klassiker, unter anderem Gustave Flauberts "Madame Bovary" und Stendhals "Rot und Schwarz" und "Die Kartause von Parma" neu übersetzt, aber auch Werke von Patrick Modiano, Hélène Berr oder Simone Weil ins Deutsche übertragen.

Bernard Kreiss, Champanges, hat mit seinem umfangreichen Oeuvre entscheidend dazu beigetragen, dass wichtige deutsche Autoren der Nachkriegszeit in Frankreich bekannt wurden. Dazu zählen literarische Übersetzungen von Autoren wie Siegfried Lenz, Elias Canetti, Christoph Ransmayr, Uwe Timm und viele andere.

Förderpreise für Gaëlle Guicheney und Christoph Roeber

Die Förderpreise sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert und gehen an Gaëlle Guicheney und Christoph Roeber. Gaëlle Guicheney, geboren auf Korsika, ist Lektorin an der Universität Salzburg. Sie übersetzte Kristof Magnussson und Pascal Mercier ins Französische. Sie erhält den Romain-Rolland-Förderpreis für ihr Überset­zungs­­projekt zu Wilfried Steiners Bacons Finsternis.
Christoph Roeber, Bern, übersetzte Julien Marets Tirade. Er wird für sein Projekt zu Julie Mazzieri "Discours sur la tombe de l'idiot" mit dem Romain-Rolland-Förderpreis ausgezeichnet.

Zum Preis

Benannt ist der Preis nach dem französischen Nobelpreisträger Romain Rolland (1866−1944). Die DVA-Stiftung, eine Stiftung innerhalb der Robert Bosch Stiftung, hat den Romain-Rolland-Preis anlässlich des 50. Jahrestags der Unterzeichnung des Elysée-Vertrags ausgeschrieben. Damit will sie die entscheidende Rolle des Übersetzens im Dialog zwischen den Kulturen anerkennen und fördern.