Insolvenzverwalter legt Zahlen vor

Weltbilds Zukunft braucht Zeit

3. Juli 2014
von Börsenblatt
Die Weltbild-Gruppe legt ihre Bilanz für 2013/14 vor. Danach setzte das Unternehmen im Gesamtjahr 610 Millionen Euro um. Weltbild sei noch nicht aus den roten Zahlen, aber die Entwicklung stimme zuversichtlich, so Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz. Auf einen Termin für die Vertragsunterzeichnung mit dem Investor Paragon legt er sich nicht fest: "Das Jahresergebnis gibt Weltbild Zeit bei Verhandlungen".

Mit einem Gruppenumsatz von voraussichtlich 610 Millionen Euro für das Gesamtjahr 2013/14 liegt das Weltbild gar über Plan: Zu Beginn des Insolvenzverfahrens haben Insolvenzverwalter Geiwitz und die Unternehmensberatung Roland Berger mit rund 604 Millionen Euro Umsatz gerechnet, erinnert die heutige Pressemitteilung. Die vergleichsweise guten Zahlen führt Geiwitz auf loyale Kunden, engagierte Mitarbeiter und bereits erfolgte Sanierungsarbeiten zurück.

Erfolge meldet der Insolvenzverwalter auch beim Betriebsergebnis: Seit April sei eine kontinuierliche Ergebnisverbesserung aufgrund der realisierten Kostensenkungen erreicht worden. "Die aktuellen Zahlen zeigen sowohl den gesunden Kern des Unternehmens, als auch, dass unsere Stabilisierungsmaßnahmen greifen", sagt Geiwitz, "das gibt uns Zeit für die Vertragsgestaltung mit dem Investor.“ Es gehe jetzt weniger darum, maximale Kostenreduktionen zu diskutieren, sondern um die Konkretisierung eines gemeinsamen, tragfähigen Zukunftskonzepts für Weltbild.

Der Münchener Investor Paragon dagegen wollte die Weltbild-Verträge eigentlich bis zum 30. Juni unter Dach und Fach haben - unterschrieben wurde allerdings nichts. Verhandelt wird, wie auf boersenblatt.net berichtet, u.a. über den Sozialplan.