Weltbild und der Rettungsplan von Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz

Spekulationen um Paragon-Rückzug

8. Juli 2014
von Börsenblatt
Der Rettungsplan für Weltbild steht laut "Manager Magazin" auf tönernen Füßen. Sollten sich Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz und Investor Paragon am morgigen Mittwoch nicht über die Bedingungen für eine Übernahme einig werden, könnte das gesamte Manöver scheitern, heißt es – Weltbild drohe dann die Zerschlagung.

Das Tauziehen um die Zukunft von Weltbild geht damit offenbar in die letzte Runde. Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz ringt mit dem Investor Paragon unverändert um die Details der Einstiegs-Vereinbarung. Wie das "Manager Magazin" unter Berufung auf Verhandlungskreise meldet, ist für morgen ein klärendes Gespräch angesetzt – das alles entscheiden könnte: "In einer letzten Runde, die in Augsburg stattfinden wird, soll noch einmal um die Konditionen gefeilscht werden, unter denen die Private Equity-Leute bereit wären, das insolvente Verlagshaus als Ganzes zu retten und fortzuführen", schreibt die Zeitschrift.

Zerfällt Weltbild?

Paragon drängt angeblich auf weitere Sparmaßnahmen - dem "Manager-Magazin" zufolge bewegt sich der Konzern weiterhin in den roten Zahlen (Geiwitz hat bereits selbst darüber berichtet, siehe hier) und hat jeden Monat einen Verlust von fünf Millionen Euro zu verkraften. Von den derzeit noch 1.250 Mitarbeitern wolle Paragon deshalb weitere 150 entlassen und zusätzlich das Filialnetz verkleinern (von aktuell 167 auf 130 Standorte). Das Fazit des "Manager Magazins": Sollte es morgen zu keiner Einigung kommen, werde Geiwitz „eher früher als später zu Methoden greifen müssen, die er mit dem Verkauf an Paragon eigentlich vermeiden wollte: Das Unternehmen zerschlagen und seine Einzelteile verkaufen.“ Von keiner der beiden Seiten erhielt das "Manager Magazin" dafür eine Bestätigung.