Verändertes Angebot vorgelegt

Weltbild und Paragon verhandeln weiter

9. Juli 2014
von Börsenblatt
Am Mittwoch hat in München ein Krisengespräch zwischen der Verlagsgruppe Weltbild und dem Finanzinvestor Paragon stattgefunden – mit dem Ergebnis, dass beide Parteien weiter verhandeln wollen. In den letzten Tagen sah es so aus, als könne der Verkauf von Weltbild an den Finanzinvestor scheitern. Am Abend kam nun die Entwarnung von Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz.

Geiwitz teilte mit, dass die Verhandlungen auf Basis eines geänderten Angebots des Investors fortgesetzt werden sollen. Dieses Angebot solle in den nächsten Tagen schriftlich nachgereicht werden. Man werde es prüfen und mit verschiedenen am Verfahren beteiligten Parteien abstimmen. Wie die Offerte aussieht - darüber haben die Verhandlungspartner Stillschweigen vereinbart.

Der Insolvenzverwalter und Paragon zeigen sich zuversichtlich, "dass zuletzt kolportierte Gerüchte um ein Scheitern des Investorenprozesses verstummen werden". Eine Frist für die Dauer der weiteren Gespräche oder für finale Entscheidungen haben die Verhandlungspartner nicht vereinbart.

Eigentlich hätte der Deal zwischen den beiden Parteien bereits Ende Juni unter Dach und Fach sein sollen. Wie berichtet, hatte es jedoch unterschiedliche Auffassungen über weitere Sparmaßnahmen gegeben. Von den derzeit noch 1.250 Mitarbeitern habe Paragon weitere 150 entlassen und außerdem das Filialnetz verkleinern wollen (von aktuell 167 auf 130 Standorte). Das hatte die Verhandlungen zuletzt ins Stocken gebracht.