Deutscher Krimipreis 2018

1. Platz in der Kategorie National für Oliver Bottini

16. Januar 2018
von Börsenblatt
Oliver Bottini führt das Trio der Ausgezeichneten in der Kategorie National des Deutschen Krimipreises 2018 an. Der in Berlin lebende Autor wird für seinen Roman "Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens" (DuMont) ausgezeichnet.

Oliver Bottini errang den ersten Platz in einem Kopf an Kopf-Rennen mit Monika Geier ("Alles so hell da vorn", Argument Verlag) und Andreas Pflüger ("Niemals", Suhrkamp). Das teilte das Bochumer Krimiarchiv mit, das die Vergabe der Auszeichnung alljährlich organisiert.

Über das Buch
"Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens" handelt von einem rumänischen Ermittler, den die Recherchen in dem Mordfall an einer jungen Deutschen nach Mecklenburg führen. Die Jury lobte, dass der Roman von der Wirklichkeit der Globalisierung erzähle, vom Landraub der Agrarkonzerne und ihren verheerenden Wirkungen auf Mensch und Land, von den einschneidenden Veränderungen des Lebens in Europa nach 1989, von menschlichen Verlusten und winzigen Gewinnen, von Trauer und Leid.

In der Kategorie "International" ging die Auszeichnung an John leCarré für "Das Vermächtnis der Spione" (Ullstein), in dem der britische Altmeister des Agentenromans nach mehr als fünfzig Jahren noch einmal an seinen Weltbestseller "Der Spion, der aus der Kälte kam" (1963) anknüpft. Platz 2 geht an Viet Thanh Nguyen: "Der Sympathisant" (Blessing), der 3. Platz an Jérôme Leroy: "Der Block" (Edition Nautilus).

Über den Deutschen Krimipreis
Seit 1985 zeichnet die Jury des Deutschen Krimipreises, bestehend aus Kritikern, Krimi-Buchhändlern, alljährlich jene Krimis aus, die "literarisch gekonnt und inhaltlich originell dem Genre neue Impulse geben". Der Deutsche Krimipreis ist nicht dotiert, genießt aber als die älteste Kritiker-Auszeichnung des Genres im deutschsprachigen Raum hohes Ansehen. Eine öffentliche Verleihung des Preises findet auch in diesem Jahr nicht statt.

www.deutscher-krimipreis.de