Buchcharts – die aktuellen Bestsellerlisten

Sebastian Fitzek zieht vorbei

31. Oktober 2018
von Börsenblatt
Sebastian Fitzek landet in der Belletristik seinen nächsten Nummer-eins-Hit, Volker Kutscher schafft den Sprung auf Platz 6 – und im Sachbuch zieht Florian Illies neue Kreise: Illies, demnächst Rowohlt-Verleger, steigt mit der Fortsetzung seines "1913"-Bestsellers auf Platz 9 ein.
Belletristik

(Auswertungszeitraum: 22.-28. Oktober 2018)

  • Sebastian Fitzek von Null auf Rang 1

Sebastian Fitzek hat es wieder einmal geschafft, er setzt sich mit seinem neuen Thriller „Der Insasse“ (Droemer Knaur) an die Spitze der Harcover-Charts – ohne dafür erst Anlauf nehmen zu müssen. Fitzek dürfte die Aussicht genießen, zumal er voraussichtlich eine Weile dort bleiben kann. Im November geht er auf Lesereise.  

Hinter ihm sortiert sich das Feld neu – Dörte Hansen („Mittagsstunde“, Penguin) rückt auf Platz 2, Buchpreisträgerin Inger-Maria Mahlke („Archipel“, Rowohlt) auf Platz 3.  

  • Volker Kutscher, neu bei Piper, steigt auf Platz 6 ein

Außer Fitzek gelingt noch drei weiteren Bestsellerautoren der Einzug in die Hardcover-Charts: Volker Kutscher steigt mit seinem historischen Krimi „Marlow“ (Piper) auf Platz 6 ein.  Für Oberkommissar Gereon Rath ist es bereits der siebte Fall – Piper hat ihn zeitlich perfekt platziert: Seit September läuft unter großem Beifall die auf seiner Rath-Reihe basierende Serie „Berlin Babylon“ im Ersten. Kutscher, das noch als Fußnote, hat mit Band 7 den Verlag gewechselt – die vorherigen Bände sind samt und sonders bei Kiepenheuer & Witsch erschienen.

Auf Platz 10 neu im Rennen ist die französische Autorin Fred Vargas mit ihrem Krimi „Der Zorn der Einsiedlerin“ (Limes), auf Platz 17 schiebt sich Peter Prange in die Charts. Sein Roman „Eine Familie in Deutschland“ ist der Auftakt eines Zweiteilers und führt mitten hinein in die Zeit der Nazi-Diktatur, an den Anfang der Geschichte des Autokonzerns Volkswagen. Auch er wird im November zu einer Lesereise aufbrechen.    

  • Belletristik-Paperback

Sieben Neueinsteiger in einer Woche – das ist deutlich mehr als sonst. Einer davon klettert sogar an die Spitze: Jörg Maurers neuer Alpenkrimi „Im Schnee wird nur dem Tod nicht kalt“ (Fischer Scherz).

  • Belletristik-Taschenbuch

Die Taschenbuchliste führt weiterhin Marc-Uwe Kling mit seinen „Känguru-Apokryphen“ (Ullstein) an, ihm folgt Maja Lunde mit ihrer „Geschichte der Bienen“ (btb) – doch schon direkt dahinter kommt Bewegung in die Top 25: Diesmal gibt es drei Premieren und ein Wiedersehen.

Neu dabei sind Donna Leon auf Platz 3 („Stille Wasser“, Diogenes), Stefan Ludwig auf Platz 6 („Zorn 8 – Blut und Strafe“, Fischer Tb.) und Lars Kepler auf Platz 24 („Hasenjagd“, Lübbe). Dazu kehrt Volker Kutscher zurück – mit „Der nasse Fisch“ (Kiepenheuer & Witsch).

Alle Belletristik-Charts im Überblick, inklusive die wichtigsten Aufsteiger innerhalb der Top 100

Sachbuch

(Auswertungszeitraum: 22.-28. Oktober 2018)

Für die Spitzengruppe in den Hardcover-Charts brachte die vergangene Woche kaum Veränderungen – hier und da ging es mal ein, zwei Stufen hoch oder runter, große Ausreißer gab es jedoch nicht. Im Überblick:

Auf Rang 1 kann sich Stephen Hawking halten („Kurze Antworten auf große Fragen“, Klett-Cotta) – Eckart von Hirschhausen und Tobias Esch („Die bessere Hälfte“, Rowohlt) sowie Yuval Noah Harari („21. Lektionen für das 21. Jahrhundert“, C.H.Beck) bleiben hinter ihm.

Ab Platz 9 gehört vier Neueinsteigern die Aufmerksamkeit, besonders dem künftigen Rowohlt-Verleger Florian Illies und seiner Fortsetzung von „1913 – der Sommer des Jahrhunderts“. Das Buch war 2012 der Bestseller schlechthin, und genau wie Illies lässt offenbar auch viele seiner Leser das Thema nicht los: „1913 – Was ich unbedingt noch erzählen wollte“ (S. Fischer) schafft es aus dem Stand, sich in der Top 10 zu platzieren. 

Das nächste Aha-Erlebnis gibt es auf Rang 12: Goldmann hat die Lizenz eines Titels eingekauft, der längst ein Bestseller ist – auch in Deutschland. Die Originalausgabe von Jordan B. Petersons „12 Rules for Life“, erschienen bei Random House Canada, stand zu Jahresbeginn bereits einige Zeit auf der Ratgeberliste. Für die gerade veröffentlichte Übersetzung entschied sich Goldmann nun für die Sparte Sachbuch.

  • Sachbuch Paperback

„Deutschland hat Rücken“ von Roland Liebscher-Bracht und Petra Bracht hält sich auf Rang 1 – direkt dahinter wird es politisch: Michael Lüders verbessert sich mit „Armageddon im Orient“ (C.H.Beck) von Rang 8 auf 2, schiebt damit Yael Adler und ihr Tabu-Buch „Darüber spricht man nicht“ (Droemer) auf Rang 3. Dazu gesellen sich zwei Rückkehrer: Dion Leonard auf Platz 17 („Mit Gobi durch die Wüste - eine wahre Geschichte“, Harpercollins Germany) und Heather Morris („Der Tätowierer von Auschwitz“, Piper).

  • Sachbuch Taschenbuch

Im Rampenlicht steht weiterhin Yuval Noah Harari, der sich erneut fünf Mal platziert und die Liste auch nach wie vor anführt. Alles beim Alten bleibt natürlich trotzdem nicht, allein aufgrund der drei Neueinsteiger: James Bowen („Mein bester Freund Bob“, Lübbe) auf Rang 5, Arno Gruen („Verratene Liebe - Falsche Götter“, Klett-Cotta) auf Rang 22 und „Blut ist dicker als Glühwein“ auf Rang 24 (Rowohlt); herausgebenen hat die humorige Weihnachtslektüre Dietrich Bittner

Alle Sachbuch-Charts im Überblick, inklusive die wichtigsten Aufsteiger innerhalb der Top 100

Ratgeber

(Auswertungszeitraum: 22.-28. Oktober 2018)

John Strelecky kehrt zurück auf Platz 1 – schon nach einer Woche müssen Joëlle und Manuela Herzfeld also weiterziehen. Sie stehen mit „Soulfood with Love“ (Edition Lempertz) diesmal auf Rang 3. 

Für Bewegung sorgen zudem die beiden Neueinsteiger und die drei Rückkehrer:

  • Nicola Schmidt steigt auf Platz 10 neu ein („Geschwister als Team“, Kösel), Johannes Wimmer auf Platz 20 („Meine Hormone - Bin ich ferngesteuert?“, Gräfe und Unzer).
  • Als Rückkehrer behaupten sich Anastasia Zampounidis mit „Für immer zuckerfrei“ (Lübbe) auf Rang 22 – ihr Rezeptbuch dazu verbessert sich zugleich auf Rang 5 (Vorwoche: 15); dann gibt es da noch ein Wiedersehen mit „Das perfekte Dinner“ auf Rang 23 (ZS Verlag) und Nora Imlau auf Rang 25 („So viel Freude, so viel Wut“, Kösel). 

Die Ratgeber-Bestsellerliste im Überblick, inklusive die wichtigsten Aufsteiger innerhalb der Top 100

Bestseller-Extra: Themenkochbücher ab 30 Euro

(Auswertungszeitraum: 1.1. bis 21.10.2018)

In der Sonderauswertung geht es diesmal um Themenkochbücher im oberen Preissegment (ab 30 Euro; Warengruppe 455). Auf Platz 1 hier: Johann Lafer mit seinem im September 2017 bei Gräfe und Unzer erschienenen Koch-Kompendium "Johann Lafer – Das Beste". Die komplette Liste finden Sie in der Ratgeber-Rubrik "Saisonale Themen".

Über die Bestsellerlisten

Die Börsenblatt-Bestsellerlisten basieren auf Verkaufszahlen, die von unserem Kooperationspartner Media Control erhoben werden. Hierzu werden wöchentlich, elektronisch die Verkaufszahlen aus den Warenwirtschaftssystemen von deutschlandweit über 4.400 Verkaufsstellen ausgelesen: Sortimentsbuchhandlungen inklusive eCommerce, Bahnhofsbuchhandel, Kauf- und Warenhäuser sowie Elektro- und Drogeriemärkte. Bezogen auf das Umsatzvolumen bilden die Daten mehr als 88 Prozent des gesamten deutschen Buchmarktes ab. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.