Großbritannien

Waterstones schwächelt

14. Dezember 2009
von Börsenblatt
Der britische Buchhandelsriese hat in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahrs starke Einbußen hinnehmen müssen. Das gab das Unternehmen bekannt. Der Umsatz sank in den sechs Monaten bis Ende Oktober um 4,3 Prozent auf 225 Millionen Pfund (ca. 270 Millionen Euro).

Flächenbereinigt wurde sogar ein Minus von 5,1 Prozent verbucht. Der operative Verlust stieg um rund ein Drittel auf 12,9 Millionen Pfund (ca. 15,5 Mio. Euro).

Waterstones-Eigner HMV Media Group kommentierte die schwachen Zahlen dahingehend, dass der Buchmarkt im Jahr 2009 insgesamt schwach sei, allerdings erwarte man kurz- und mittelfristig positive Effekte durch die Insolvenz des Konkurrenten Borders UK.

Beobachter des britischen Buchmarkts führen den Ergebniseinbruch zum Teil auf die Schwierigkeiten beim Start des neuen nationalen Auslieferungszentrums zurück. Über Wochen hinweg waren Bücher nur mit großen Zeitverzögerungen in die Filialen gelangt. Die Waterstones-Geschäftsführung wies allerdings darauf hin, dass ab dem kommenden Geschäftsjahr durch die zentrale Auslieferung Kosteneinsparungen von wenigsten fünf Millionen Pfund (ca. sechs Millionen Euro) pro Jahr erzielt würden.

Waterstones ist weiterhin der umsatzstärkste Buchhändler im Königreich. Derzeit betreibt das Unternehmen 312 Filialen.