Augen auf und durch - Warum Probieren besser ist als Stillstand
Fundiertes Abwägen von Pro und Kontra ist eine Tugend. Aber wie oft hindert sie uns daran, etwas zu tun? Das fragt sich Timothy Sonderhüsken.
Fundiertes Abwägen von Pro und Kontra ist eine Tugend. Aber wie oft hindert sie uns daran, etwas zu tun? Das fragt sich Timothy Sonderhüsken.
Was vermisse ich nicht an meiner Verlagszeit? Die Tendenz, Ideen in "Runden" so lange zu wenden, bis sich ein Gegenargument findet. Meine Highlights? "Paperbacks will niemand, die sind nicht säulenfähig." Und: "Farbschnitte sind doch kein Kaufargument."
Umso begeisterter bin ich, wenn ich sehe: Da traut sich jemand, spontan loszulegen. Energie folgt Aufmerksamkeit – und sorgt für Sympathie. Inzwischen fehlt mir etwas, wenn die Damen der Buchhandlung Markus in Gütersloh am Freitag nicht verraten, welche Bücher sie mit ins Wochenende nehmen. Zwar ohne Mikro, aber mit viel Schwung. Und am Samstagmorgen? Freue ich mich, wenn Nicolas Greno vom gleichnamigen Buchhaus ein weiteres Video über die Donauwörther Reichsstraße postet. Die ich immer noch arg hässlich finde, zugegeben. Aber der Buchhandel kann alles in schöneres Licht tauchen.
Und auf Verlagsseite? Hatte Mona Lang die Idee, ihrem Freundeskreis per Instagram Bücher zu empfehlen. Heute begeistert die KiWi-Programmleiterin fast 25.000 Follower mit einem Onlineleseclub und, wie auch Maria Christina Piwowarski (ehemals Buchhandlung Ocelot), mit Literatursprechstunden. Die "Generation Drinni" kommt nicht in die Läden? Dann holen wir sie da ab, wo sie sich wohlfühlt.
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