Der Krimi spielt im Jahr 1910, als nicht nur halb Prag, sondern auch ein gewisser Franz Kafka die Ankunft des Halleyschen Kometen erwartet. Es herrscht Weltuntergangsstimmung, und wenn alle zum Himmel glotzen, haben die Verbrecher leichtes Spiel. Kafka oder Jaroslav Hasek tauchen – in fiktiven Slapstick-Situationen – tatsächlich im Roman auf. Figuren wie Lenka oder der Zöllner Novak, der in seinem Mauthäuschen auf der Franzens-Brücke Katastrophen spürt, weit bevor sie eintreten, sind, wie Becker grinsend gesteht, zwar frei erfunden, doch "es hätte sie geben können". Wer, so in die Mechanik des Romans eingeführt, mit Cynybulk, Becker und Soergel durch Prag tänzeln darf, wird reich beschenkt. Sollten die drei vielleicht ein literarisches Reise-Büro gründen, Kisch’n’Crime?