75. Jubiläum der Frankfurter Buchmesse

Die Buchmesse zu Gast auf dem Paulsplatz

16. Oktober 2023
von Sofia Lehmann

Die Buchmessewoche wurde am Montag, dem 16. Oktober, mit einer Jubiläumskampagne auf dem Paulsplatz eröffnet. Besucher:innen können hier bis 20 Uhr über QR-Codes auf Stühlen persönliche Geschichten über die Buchmesse von unterschiedlichen Persönlichkeiten entdecken.  

Etwa ein Viertel von den 75 Erzähler:innen, deren Geschichten auf den Regiestühlen an diesem Montag auf dem Paulsplatz präsentiert werden, sind gekommen. Stolz nehmen sie Platz auf den Stühlen, an denen seitlich auf einem Schild ein QR-Code und ihr Name angebracht ist. Dabei ist unter anderem Michel Friedman, „Bahnbabo“ Peter Wirth, aber auch Buchhändler:innen wie Maria Lucia Klöcker von der Buchhandlung Weltenleser und Kabarettistin, Schauspielerin und Autorin Michaela Dudley.  

Zusammenhalt zwischen Stadt und Buchmesse

Torsten Casimir, Sprecher der Frankfurter Buchmesse, eröffnet die Pressekonferenz. Diese geniale Aktion zeige die Verbundenheit der Stadt mit der Frankfurter Buchmesse, betont er. „Nehmen Sie sich Zeit, lesen sie die Geschichten“, verkündet im Anschluss Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse. Stephanie Wüst, Wirtschaftsdezernentin der Stadt Frankfurt und Aufsichtsratsvorsitzende der Messe Frankfurt, formuliert in ihrer kurzen Eröffnungsansprache die gegenseitige Wertschätzung, die in der Aktion liege: „Wir sind als Stadt wahnsinnig dankbar, dass die Buchmesse sich Frankfurter Buchmesse nennt“.   

Vielfältige Formate und Erzählungen

Spannende Geschichten, davon gibt es viele zu Entdecken. In verschiedenen Formaten werden verbindende Erzählungen zugänglich gemacht. Es gibt zum Beispiel ein Interview mit Salman Rushdie, Ian Kershaw sowie Otto Waalkes. Von Sebastian Fitzek gibt es ein Video, auch andere erzählen persönlich im Videoformat. Hinter den Namen auf den Regiestühlen stehen Verlagsmenschen, aber auch Buchändler:innen, Übersetzer:innen und Illustrator:innen- eben alle, die an der Buchmesse beteiligt sind. Auch der Sicherheitsdienst der Messe hat eine unterhaltsame Erzählung beigesteuert.  

Von der Liebe zur Buchmesse

Hannah Sophie Schmitt hat als Besucherin einen Stuhl erhalten. Auch sie ist am Montagmorgen vor Ort. Schon fünf Mal sei sie auf der Buchmesse gewesen, erzählt sie, und vor ihrem Gaststudium in Mainz mehrere Stunden von der Kleinstadt Viernheim gependelt, um dabei zu sein. Sie schreibt in ihrer Geschichte davon, dass ihr Opa mit ihrer Oma früher als Verleger und Autor mehrmals die Buchmesse besucht habe, auch als Austeller. Die Buchmesse hat für sie neben ihrer eigenen Arbeit als Buchbloggerin auch einen familiengeschichtlichen Wert: „Wenn ich heute, bald siebzig Jahre nach meinem Opa, über die Buchmesse laufe, wandere ich nicht einfach nur durch die Hallen, sondern auch auf seinen Spuren durch ein Stück meiner Vergangenheit.“  

Verbindend in allen Beiträgen ist die Leidenschaft für Bücher und die übergeordnete Bedeutsamkeit der Buchmesse. Auf den Punkt gebracht vielleicht im Beitrag von Michaela Dudley: „Lass Deine Liebe für Bücher Dich leiten“, schreibt sie. „Entfalte Dich, zeige Deine Seiten.“  

Hannah Sophie Schmitt, Besucherin und Buchbloggerin 

Die Geschichten sind auch online unter buchmesse.de/75-stories nachzulesen. Auf dem Messegelände können Besucher:innen der Buchmesse die Stühle auf der Agora besuchen.