Auszeichnung

Franz-Kafka-Preis an Josef Winkler

23. Mai 2024
von Börsenblatt

Der erstmals nach 23 Jahren wieder verliehene Franz-Kafka-Preis geht an den Autor Josef Winkler. Das gab die Österreichische Franz Kafka-Gesellschaft bekannt. Dieses Jahr wird anlässlich des 100. Todestags ein großes Kafka-Jubiläum begangen.

Grafik eines großen Goldpokals, der triumphierend in die Luft gehoben wird

Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird am 14. Juni im Rahmen eines Festakts in der Babenbergerhalle in Klosterneuburg überreicht. Außerdem vergeben wird der Odradek-Preis (5.000 Euro). Er geht an die tschechische Autorin Radka Denemarková für ihren Roman „Stunden aus Blei“.

An Kafka abgearbeitet

Die Jury einigte sich laut Pressemitteilung einstimmig auf Winkler, denn dieser „setzte sich bereits in seinem Roman ‚Der Ackermann aus Kärnten‘ (1980), aber auch in späteren Essays, intensiv mit Franz Kafka auseinander und benennt diesen als einen für sein Schaffen relevanten Schriftsteller. Winklers Werk steht für Literatur höchsten ästhetischen Anspruchs“, so die Begründung.

Kafka-Preis mit viel Renommé

Die Finanzierung des Kafka-Preises erfolgt zu gleichen Teilen durch das Land Niederösterreich und den Bund.

Auf der Shortlist für den Odradek-Preis befanden sich den Angaben zufolge auch Daniel Kehlmann (für sein Drehbuch zur TV-Serie „Kafka“), Nicolas Mahler (für seine Graphic Novel „Komplett Kafka“) sowie Ana Marwan (für ihren Roman „Verpuppt“). Zwischen 1979 und 2001 zählten u.a. Peter Handke, Elias Canetti, Ilse Aichinger, Herta Müller und zuletzt Marianne Fritz zu den Geehrten.

Eine Übersicht über viele Buch-Novitäten zum Kafka-Jubiläum gibt’s im Börsenblatt 10 / 2024.