Zu den Motiven, die Arbeitnehmer:innen altersübergreifend an einen Jobwechsel denken lassen, sagt Bernd Slaghuis: "Es sind häufiger die Rahmenbedingungen in einer Organisation als die Aufgaben und Tätigkeiten, die Arbeitnehmer zu einem Wechsel bewegen: Die Führungskraft als Micromanager, fehlender Freiraum für eigene Mitgestaltung, keine Entwicklungsperspektiven, zu viel langweilige Routine im Tagesgeschäft." Die Angabe "zu niedriges Gehalt" hat mit 38 % in der Umfrage nur eine knappe Mehrheit vor Gründen wie "hohes Stresslevel" (36 %) und "unzufrieden mit der direkten Führungskraft" (36 %) erhalten.
In der Liste der Wünsche an mögliche künftige Arbeitgeber:innen belegen ein höheres Gehalt (65 %) und gutes Führungsverhalten (63 %) sowie flexible Arbeitszeiteinteilung (60 %) hinter dem Wunsch nach Sicherheit die Plätze zwei bis vier. Insbesondere Frauen gaben an, dass ihnen eine freie Zeiteinteilung wichtig ist – nämlich 66 %, während es bei den männlichen Befragten nur 55 % sind.
Im Mittelfeld: 44 % wünschen sich die Möglichkeit, remote vom Home Office aus arbeiten zu können. Mehr Menschen (53 %) ist wichtig, dass der Standort des Unternehmens gut erreichbar ist.
Die Mehrheit der Arbeitnehmenden hat indes nicht konkret vor, die Anstellung zu wechseln. Welche Gründe sprechen gegen einen Jobwechsel? Allem voran, wie sich zeigt, die sozialen: 61 % derjenigen Befragten, die aktuell keine Wechselabsichten haben, gaben an, aufgrund von kollegialem Zusammenhalt bei ihrem Arbeitgeber bleiben zu wollen. Dicht darauf folgt mit 60 % erneut das Sicherheitsbedürfnis. Dass sich für Treue zum Unternehmen auf Aufstiegschancen hoffen lässt, glaubt nur 11 % – das Schlusslicht der Tabelle.