Er litt seit Jahrzehnten an Parkinson

"Gorki Park"-Autor Martin Cruz Smith ist tot

18. Juli 2025
Redaktion Börsenblatt

Der US-Autor Martin Cruz Smith, bekannt durch seine Arkadi-Renko-Thriller, ist am 11. Juli in in San Rafael, Kalifornien, mit 82 Jahren gestorben. Das teilte sein Verlag Simon & Schuster mit.

Martin Cruz Smith, geboren am 3. November 1942 in Reading, Pennsylvania sei ein Schriftsteller gewesen, der in fast allen Genres erfolgreich war – Western, Horror, historische Romane und natürlich Krimis, so Simon & Schuster im Nachruf. Er wurde mit dem Grand Master Award der Mystery Writers of America und mehreren internationalen Krimipreisen ausgezeichnet, und viele Bestseller-Autoren wie Lee Child und Mick Herron, hätten ihn als Inspiration anerkannt.

Smiths elf Bücher umfassende Serie um den Moskauer Detektiv Arkadi Renko, die 1981 mit dem Bestseller "Gorky Park" (deutsche Ausgabe: "Gorki Park") begann und mit "Hotel Ukraine", das Anfang Juli 2025 erschien, endete, "gehört zu den großen Errungenschaften der modernen Spannungsliteratur", so Simon & Schuster. Die "Washington Post" habe sie als "ein Kunstwerk" bezeichnet, und die "Denver Post" schrieb, zitiert der Nachruf: "Neben Ikonen wie Sherlock Holmes, Philip Marlowe und Sam Spade ist Arkadi Renko zu einem der besten fiktiven Detektive geworden, die die literarische Landschaft durchstreifen."

 

 

Man erinnert sich auch an die erfolgreiche Verfilmung von "Gorky Park" durch Michael Apted 1983 mit William Hurt in der Rolle des Arkadi Renko und Lee Marvin als Gegenspieler. 

In den letzten drei Jahrzehnten lebte Smith mit der Parkinson-Krankheit, die er in die neueren Renko-Romane einfließen ließ, so der Verlag weiter, wobei sich sein Protagonist ihr ebenso mutig stellte wie der Autor selbst. So schreibe Smith über Renko in "Hotel Ukraine": "Er konnte zu Hause bleiben, nichts tun und kapitulieren, während sich seine Symptome verschlimmerten... Er wurde dadurch definiert, wer er war und was er noch tun konnte. So gesehen, hatte er nicht einmal eine Wahl."

"Das Gleiche galt für Martin Cruz Smith", sagt Sean Manning, Vizepräsident und Verleger von Simon & Schuster sowie Smiths Lektor. "Er war ein Schriftsteller, und das tat er bis zum Schluss auf wunderbare und tapfere Weise." Seine Frau Emily Smith fügt an, dass Smith auch "ein geliebter Ehemann, Vater und Großvater; ein Abenteurer, Reisender und Forscher; und ein Mann von tiefer Menschlichkeit, Humor und Einsicht" gewesen sei. "Er hielt sich für den glücklichsten Menschen auf Erden."