Ich habe mit 16 im Einzelhandel zu arbeiten begonnen und kenne, Studienjahre ausgenommen, seither das kurze Wochenende von Samstagnachmittag bis Montag. Ich bin es gewohnt, dass der Arbeitstag vor 19 Uhr selten zu Ende ist und eine längere Mittagspause genutzt werden will. Es gibt hier kaum Restaurants, die tagsüber öffnen, auch sonst wird es nach zwölf geruhsam. Das sind vermutlich Beschreibungen des Alltags von Buchhändler:innen an jeder Peripherie. Schlimm? Nein. Wenn Sie diese Kolumne länger lesen, wissen Sie: Würde es mich stören, ich wäre lange woanders.
Ich habe allerdings einige Gewissheiten über den Haufen geworfen, seit wir uns hier begegnen. Zum Beispiel war ich anfangs eine energische Gegnerin von Non-Books, heute verdanken wir manchmal die halbe Tageskasse Geschenkartikeln. Es gibt nicht mehr viele Läden für was Schönes, und womöglich erweitern wir uns eines Tages zu einem Kaufhaus. Die Gewerbemieten sind ja nicht so hoch hier, und Lust hätte ich schon. Aber darum geht es heute nicht. Mich interessiert, ob Sie auch dieses Problem mit der Mobilität haben.