So verändern sich Absätze und Preise bei der Backlist

Backlist-Titel sind für die Buchbranche ein wichtiger Umsatzfaktor. Eine Untersuchung, welchen Beitrag sie zum Umsatz leisten und wie ihre Absätze aussehen, gab es erstmals im vergangenen Jahr (Börsenblatt 24 / 2024). Damals hatte es sich die Taskforce Backlist, bestehend aus Susanne Hemming (Libri), Joachim Kaufmann (Carlsen) und Martin Riethmüller (Osiander), zum Ziel gesetzt, die (absatzgewichtete) Backlist-Preisentwicklung der vergangenen fünf bis zehn Jahre zu analysieren und diese Marktdaten zugänglich zu machen. Nun liegt eine neue Erhebung für die Jahre 2014 bis 2024 vor. In Verbindung damit möchte die Taskforce Handlungsoptionen für die drei Sparten aufzeigen. Im ersten Schritt sollten die Verkäufe und die Preisentwicklung bei Backlist-Titeln genauer analysiert werden. Diese Analyse wurde nun aktualisiert, um neueste Entwicklungen aufzuzeigen. Wie schon bei der ersten Studie, wurde die Abteilung Marktforschung im Börsenverein mit der Untersuchung beauftragt.
 

Es handelt sich um Analyse aller durch Media Con­trol Baden-Baden im Handels­panel erfassten Abverkäufe in Deutschland. Die statistische Grundlage dieses Panels bilden 5.928 Abverkaufsstellen in den Vertriebswegen Sortimentsbuchhandel (2.278 Abverkaufsstellen, davon 1.549 zum Bucheinzelhandel mit ein bis drei Standorten gehörend und 729 zu Buchfilialisten mit vier oder mehr Standorten), Bahnhofsbuchhandel (567), Kauf- und Warenhaus (132), Elektro- und Drogeriemarkt (2.925) und E-Commerce (26, inkl. Amazon). Erfasst wurden die Warengruppen 1 bis 9 in den Formaten Hardcover, Paperback und Taschenbuch. Als Backlist wird ein Buch definiert, das älter als ein Jahr ist (Erscheinungstag minus 366 Tage). Die Preise sind absatzgewichtet, das heißt, es handelt sich um die von den Käufer:innen bezahlten Preise. Der Zeitraum beträgt das Jahr 2014 bis 2024. Als Datenbasis dient jeweils der aktuelle Datenbestand im Handelspanel von Media Control zum Auswertungszeitpunkt.