Die Veranstalter blicken in ihrer Bilanz der phil.COLOGNE 2025 (23.–30. Juni) auf eine "erfolgreiche Woche des Diskutierens und Reflektierens" zurück. Insgesamt 21.000 Besucher:innen hätten das breit gefächerte Programm aus über 50 Veranstaltungen wahrgenommen, darunter rund 4.000 Schüler:innen, die sich im Rahmen von KlasseDenken in 15 speziell konzipierten Veranstaltungen außerhalb des Klassenraums mit aktuellen Fragen auseinandersetzten.
Vor dem Hintergrund wachsender autoritärer Einflüsse und einer spürbaren Gefährdung demokratischer Grundwerte hatten die Themen Demokratie und Freiheit einen besonderen Stellenwert innerhalb des Festivalprogramms erhalten – unter anderem verhandelt in Gesprächen zwischen Robert Habeck und Florian Schroeder, Ulf Poschardt und Christoph Möllers, Rolf Mützenich und Frauke Rostalski sowie in erkenntnisreichen Abenden mit Michel Friedman und Jean Asselborn.
Zahlreiche weitere Veranstaltungen, u.a. mit Daniel Kehlmann, Markus Gabriel, Peter Sloterdijk, Luisa Neubauer, Jörn Leonhard, Philippa Sigl-Glöckner und Christina Clemm, rückten der Mitteilung zufolge weitere gegenwärtige Themen in den Fokus, boten Orientierung und luden zum offenen Austausch ein – teilweise sogar nach Veranstaltungsende mit den Zuschauer:innen selbst. Wie gewohnt griff das Festival punktgenau aktuelle gesellschaftliche und geopolitische Herausforderungen auf: So reiste etwa der Politikwissenschaftler und Militärexperte Carlo Masala unmittelbar nach seiner Teilnahme am NATO-Gipfel zur phil.COLOGNE. Die israelische Schriftstellerin Lizzie Doron hingegen konnte die Reise nach Köln angesichts der aktuellen Kriegslage im Nahen Osten leider nicht antreten.
"In einer Zeit, in der sich viele Debatten zuspitzen oder verhärten, sind offene Denkräume wichtiger denn je – Orte, an denen Komplexität zugelassen, Zweifel erlaubt, Perspektiven geteilt und Fragen gemeinsam gedacht werden können. Wie inspirierend, erkenntnisreich und zugleich unterhaltend gemeinsames Nachdenken sein kann, hat auch die diesjährige Festivalausgabe wieder bestens bewiesen", bilanziert Tobias Bock, Programmleiter der phil.COLOGNE, und ergänzt: "Das Bedürfnis nach differenziertem Austausch und klugen Impulsen ist groß." Umso dankbarer sei man, dass man auch in diesem Jahr hochgefragte Denkerinnen und Denker in Köln versammeln konnte.
"Gerade junge Menschen sind heute mit existentiellen Fragen konfrontiert: Wehrdienst, Kriegssorgen, die Klimakrise oder der Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Diese Themen verunsichern und spiegeln sich zunehmend auch in gesellschaftlichen und politischen Haltungen wider", so Angela Furtkamp, Programmleitung KlasseDenken, zu diesem Programm. "Diese Entwicklungen dürfen wir nicht übersehen. Es ist entscheidend, jungen Menschen Räume zu bieten, in denen sie eigene Standpunkte entwickeln und Orientierung finden können."
- Die nächste phil.COLOGNE findet vom 9. bis 15. Juni 2026 in Köln statt.