Keinen Investor gefunden

Aus für Bamberger Kaliko

30. November 2022
von Börsenblatt

Der Textilhersteller Bamberger Kaliko, der unter anderem Einbandstoffe für Bücher produzierte, befand sich in einem Insolvenzverfahren – und stellt nun zum 30. November seinen Geschäftsbetrieb ein.

Leineneinband (Beispielfoto)

Das bestätigte der Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Klaus-Christof Ehrlicher, auf Anfrage von Börsenblatt online. "Trotz einer Vielzahl von Gesprächen mit Übernahmeinteressenten konnte letztlich kein Investor gefunden werden", so Ehrlicher. Der Geschäftsbetrieb der Bamberger Kaliko sei auch nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens vollumfänglich fortgeführt worden. Der Geschäftsbetrieb werde nun geplant zum 30. November eingestellt.

Wie inFranken.de im Sommer berichtet hatte, hatte der Bamberger Textilproduzent Kaliko Anfang 2022 hat zum dritten Mal in neun Jahren Insolvenz angemeldet. Grund seien die explodierenden Rohstoff- und Energiepreise gewesen. Das Insolvenzverfahren wurde am 1. April 2022 eröffnet. 

Bamberger Kaliko gehörte nach eigenen Angaben "weltweit zu den bedeutendsten Produzenten für Einbandstoffe, Sonnenschutzstoffe, Trägergewebe für Schleifmittel und technische Textilien", zitiert inFrankem.de. 

Im Juli beschäftige Kaliko noch 90 Arbeitnehmer, so inFranken.de unter Bezug auf den Insolvenzverwalter. Im Januar habe es laut offiziellen Angaben noch 116 Mitarbeiter gegeben.