Debatte um Mindestpreise

„Wir dürfen die Verlage nicht aus der Pflicht lassen“

21. Juni 2022
Christina Schulte

Bei der Sitzung der Fachgruppe Sortiment wurde am Montag unter anderem über eine Senkung der Mehrwertsteuer auf null oder über die Mindestpreise für Bücher diskutiert. Dieses Thema führte zu einem interessanten Schlagabtausch. 

Kostensteigerungen, Inflation, sinkende Kundenfrequenz, leicht, jedoch nicht ausreichend steigende Buchpreise, aber auch: Tolle Herbstprogramme der Verlage, Anerkennungsprämien für den Buchhandel – Christiane Schulz-Rother, Vorsitzende des Sortimenter-Ausschusses, umriss mit diesen Worten im Frankfurter Literaturhaus die derzeitige Lage des Buchhandels und bezeichnete sie als „ein Auf und Ab, wie es uns schon immer beschäftigt hat“. 

Die Berliner Buchhändlerin berichtete in der Fachgruppe Sortiment von einem kollegialen Austausch mit ihren Kolleg:innen aus Österreich und der Schweiz. Dabei habe man sich unter anderem ein Bild über die Mindestpreise verschafft, die es in Österreich im Rahmen der Preisbindung gibt. Bekanntermaßen besteht für die österreichischen Buchhändler:innen die Option, Bücher mit einem preislichen Aufschlag zu verkaufen. 

Börsenvereinsjustiziar Christian Sprang führte das Thema Mindestpreise weiter aus und berichtete, dass aus dem Mitgliederkreis die Idee an den Verband herangetragen wurde, die Möglichkeit solcher Preisuntergrenzen auch für Deutschland zu prüfen. Sprang betonte, dass der Verband sich diesbezüglich in einer Frühphase befinde und man noch nicht sagen könne, ob die Idee vom Börsenverein aufgegriffen werde. Eine diesbezügliche Entscheidung sei genau abzuwägen und es sei zu klären, ob sie politisch überhaupt durchsetzbar wäre. „Aber“, so sagte Sprang in Richtung der Buchhändler:innen, „zuerst einmal ist es Ihre Diskussion“.  

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