Die Band "Wanda" ist ein Phänomen. Die allermeisten legen dieser Band ihr Herz sofort zu Füßen. Selbst diejenigen, die dem Sog der Songs unbedingt widerstehen wollen, singen am Ende begeistert mit. Und wer mit "Wanda" nichts anfangen kann, bleibt auf keinen Fall gleichgültig.
Nun lässt Frontmann Marco Wanda uns tief in die Seele dieser außergewöhnlichen Band schauen – und in seine eigene. Mit dem literarischen Selbstporträt "Dass es uns überhaupt gegeben hat" hat er ein Buch geschrieben, das denselben mitreißenden Vibe hat wie die Wanda-Songs: energetisch aufgeladen und bestechend ehrlich. Es ist ein bestechend ehrliches Buch über einen, der mehr erreicht hat, als er sich jemals vorstellen konnte. Der gelitten, gefeiert und gelernt hat, dem Leben und sich selbst sanfter zu begegnen. Und es ist ein Buch über die Band Wanda und die Menschen, die zu ihr gehören.
Marco Wanda heißt eigentlich Michael Marco Fitzthum, wurde 1987 geboren und wuchs in Wien auf – einer Stadt, die zu Beginn seines künstlerischen Schaffens 2010 "eine zwischen Euphorie und Depression wankende Sperrstunde" war. Die meisten Künstler*innen stahlen damals Fahrräder oder konsumierten Drogen – so ist es gleich auf der ersten Seite seines Buches zu lesen –, also entschied er sich früh, sein Alleinstellungsmerkmal im Trinken zu finden. "So wurde ich Alkoholiker."
Marco Wanda
Marco Wanda, Songwriter und Wanda-Sänger, weiß, wie er mit Sätzen literarische Stromstöße erzeugt. Er studierte Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst. Mit "Dass es uns überhaupt gegeben hat" erzählt er keine typische Erfolgsgeschichte. Er erzählt die berührend nackte Geschichte eines außergewöhnlichen Lebenswegs zwischen Selbstzweifeln und Größenwahn – und einer mitunter verzweifelten Suche nach Ausdruck, Entfaltung und dem wilden Leben. Dabei gewährt er detaillierte Einblicke in die Erfolgsgeschichte der Band Wanda – von dem Kennenlernen der Bandmitglieder über gemeinsame Alkoholexzesse bis zum Entstehen der einzelnen Songs und Alben.
Mit dem Erzählen beginnt er, bevor es mit "Wanda" angefangen hat: Er erzählt von sich mit Anfang 20, geplagt von Orientierungslosigkeit und tiefen Selbstzweifeln. Davon, wie er heimlich mit der Gitarre auf dem Klo der WG Songs geschrieben hat, bei laufendem Wasserhahn und ständig betätigter Klospülung, um dabei nicht gehört zu werden. Und erzählt vom Weitermachen – allen Zweifeln zum Trotz.
Wie ist an all diesen Zweifeln und inneren Abgründen vorbei eine andauernde Erfolgsgeschichte entstanden? Das Buch liefert Antworten: Mit Marco Wanda (Gesang, Texte), Manuel Poppe (Gitarre), Reinhold „Ray“ Weber (Bass) und Christian Hummer (Keyboard, Piano) fanden ab 2012 vier junge Männer zusammen, die eines in den Mittelpunkt ihrer Musik stellten – und es war nicht der überbordende Wunsch nach Erfolg: Ihr Antrieb war es, ihr Lebensgefühl ungebändigt und ungefiltert nach außen zu tragen, ihm Ausdruck und Stimme zu geben. Die mitunter fast schamlose Unverstelltheit ihrer Songs ist es, die mitreißt – und die auch die Band selbst über alle Tiefschläge und Verluste hinwegträgt, die das Leben mit sich bringt.
Mit "Dass es uns überhaupt gegeben hat" hat Marco Wanda diesem Lebensgefühl und dieser Unverstelltheit eine neue Form gegeben. Es ist ein Buch entstanden, das vom Wert von Freundschaft und Zusammenhalt erzählt, von Leidenschaft, Scheitern und der Ambivalenz des Erfolgs. Vor allem aber erzählt es von der Liebe zur Musik. Wanda-Fans können sich auf dieses berührende Selbstporträt und die geplanten Lesungen mit Marco Wanda freuen – und alle anderen auch!
Dass es uns überhaupt gegeben hat
Marco Wanda
25,00 € (DE)
ISBN 978-3-552-07580-1
288 Seiten
ET: 19.08.2025
Zsolnay
