Die meisten dezidiert "linken" Buchhandlungen hätten sich zu allgemeinen Kulturbuchhandlungen gewandelt, um weiter bestehen zu können, beobachtet Hans Schmitz – denn "den Peter-Weiss-Kunden" gebe es nicht mehr. Also den Leser, der sich nach dem Kauf eines Buchs auch noch die in den Quellen genannten Werke beschafft und immer tiefer in die Materie eindringt. Bei BiBaBuZe steht deshalb im Eingangsbereich neben dem Sachbuch auch ein reich gedeckter Belletristiktisch mit vielen Novitäten aus Independent-Verlagen: "Man kann auch scheinbar Abseitiges gut verkaufen, wenn man es gelesen hat."
Im Veranstaltungsprogramm jedoch setzt die Buchhandlung den Schwerpunkt nach wie vor bei Politik – und bei Autoren, die in Lesungen und Diskussionen überzeugend auftreten. Bis zu 90 Gäste passen in den Laden mit rund 100 Quadratmetern Verkaufsfläche. Ein kleiner Raum, in dem unter anderem fair gehandelter Kaffee ausgeschenkt wird, schließt sich an. Die Veranstaltungen kosten Eintritt; häufig kooperiert BiBaBuZe mit Stiftungen, die Autorenhonorare mitfinanzieren. Zuletzt zog der Bundesvorsitzende der Linkspartei, Jan van Aken, viele Leute in den Laden.
Positive Reaktionen gibt es auch immer wieder auf die Schaufenster, wie der Buchhändler berichtet. Die Ecklage des Ladenlokals bietet viel Präsentationsfläche. Derzeit werden Meilensteintitel aus der BiBaBuZe-Geschichte gezeigt – 2027 steht der 50. Geburtstag an. Hingucker ist ein frühes Werbeplakat mit dem Slogan "Buchladen für Leute, die die Schnauze voll haben und sie nicht halten wollen!". Social-Media-Kanäle bespielt die Buchhandlung nicht – "uns ist der unmittelbare Kontakt zu unseren Kunden wichtig", betont Schmitz. Den suche man immer wieder, indem man nach draußen gehe. Demnächst gibt es zum Beispiel einen Büchertisch beim Familienfest des DGB.