Der Umzug der Buchhandlung in die Nadlerstraße 3 im vergangenen Jahr, zuvor Brückenstraße, habe nicht die erhoffte Wende gebracht. "Die Miete hier ist nur ein Drittel von dem, was ich früher gezahlt habe, dafür ist der Standort mehr abseits. Da geht die Stammkundschaft nicht regelmäßig vorbei." Hinzu kämen Nachwirkungen der Corona-Pandemie und ein allgemeiner Rückgang der Nachfrage, der gerade kleine, inhabergeführte Läden stark belaste. "Kurz nach Corona hatte ich das Gefühl, dass die Sehnsucht nach solchen Geschäften zwar gestiegen ist, aber das hat leider nicht angehalten", so Weisner-Stippich.
Die Kund:innen zeigen sich sehr traurig über die Nachricht. "Ich muss eher sie trösten, als dass ich selbst getröstet werde. Alle sind unglücklich, wenn ein inhabergeführter Laden schließt." Doch ohne den entsprechenden Umsatz sei es schlichtweg nicht möglich, den Laden weiterzuführen. "Eine Buchhandlung ist wie ein guter Freund: Den muss man ab und zu besuchen, dann ist er auch für einen da", meint der Inhaber. Ein paar treue Kund:innen gebe es jedoch, die jede Woche vorbeischauten – aber leider nicht genug.