Katalog der unabhängigen Verlage

Kompendium unabhängigen Verlegens

21. September 2020
von Nils Kahlefendt

Nie war er so wertvoll wie heute: “Es geht um das Buch”, der Katalog der unabhängigen Verlage, sorgt auch in seiner extradicken Jubiläums-Ausgabe für die Sichtbarkeit der Independents.

Fast könnte man sagen: Same procedure as every year. Doch für die 15. Ausgabe des Katalogs der unabhängigen Verlage, den die Kurt Wolff Stiftung unter dem Titel “Es geht um das Buch” herausbringt, gilt genau das nicht. Im Jubiläumsjahr der Stiftung, die am 17. Oktober 2000 von Indie-Verlegerinnen und –Verlegern sowie dem damaligen Kulturstaatsminister Michael Naumann gegründet wurde, ist vieles anders. Bedingt durch die Corona-Pandemie mussten zahlreiche Aktivitäten ausfallen – weshalb nun besonders laut getrommelt werden soll.

Das fängt bei der orangen Leuchtfarbe des Covers an – und endet noch lange nicht beim Umfang: Der wurde, „ausnahmsweise“, wie es heißt, noch einmal kräftig erweitert: Statt zuletzt 65 (bis 2018/19) und 77 (2019/20) zeigt der Katalog heuer ganze 89 Verlage von Aisthesis bis Wunderhorn. Weitere Verlage aus dem Freundeskreis finden sich auf der Website (www.kurt-wolff-stiftung.de). Die Gestaltung lag, so wie seit 15 Jahren, in den Händen von Jakob Kirch (Lamm & Kirch).

Möglich wurde auch diese Ausgabe des Katalogs durch die finanzielle Förderung von Kulturstaatsministerin Monika Grütters. Die Verlagsauslieferungen Prolit, sova und GVA sowie die Barsortimente KNV Zeitfracht und Libri kümmern sich in diesen Tagen um die Belieferung des Buchhandels. Eine Schaufensteraktion begleitet das Erscheinen zusätzlich.

Die Bildstrecke präsentiert alle 40 Preisträgerinnen und Preisträger des Kurt Wolff Preises sowie des Förderpreises der Kurt Wolff Stiftung mit einem exemplarisch ausgewählten Titel aus dem Jahr der jeweiligen Ehrung. Hier zeigt sich, welch hohen Stellenwert das Wort „Nachhaltigkeit“ bei der Produktion der Independents genießt: Nahezu alle gezeigten Titel sind bis heute lieferbar – und haben nichts von ihrer Relevanz und Aktualität eingebüßt.