Manchmal fließen hier auch Tränen

Bis auf den letzten Platz besetzt war der Berliner Bilder-Buch-­Laden, als Anna Maria Praßler und Ulrike Baier hier vor einigen Monaten ihr Bilderbuch "Hedwigs Spuren im Schnee" (Butzon & Bercker) vorstellten. Anlässlich des Namenstags erzählten sie, warum die Heilige Hedwig auch heute noch ein Vorbild sein kann. Der Bilder-Buch-Laden ist aber nicht auf eine Konfession festgelegt. "Wir sind ökumenisch – genau wie unsere Kundschaft", betont Sozialpädagogin Elli Breiten­bach, die seit zehn Jahren in der Buchhandlung arbeitet, zunächst als Angestellte, jetzt als Chefin. 

Mit Kinderbibeln und Taufgeschen­ken fing es im Frühjahr 1985 an, doch schon bald kamen christliche Literatur und Bilderbücher hinzu. Als sich die Stadtmission vor fast acht Jahren als Trägerin der Buchhandlung zurückziehen wollte, musste Elli Breitenbach nicht lange überlegen. Mit ihrer Kollegin ­Brigitte Geselle, seit 1995 mit an Bord, übernahm sie das Geschäft. "Die plötzliche Selbstständigkeit hat uns beide vor besondere Herausforderungen gestellt, aber wir wollten den Laden unbedingt erhalten!« Als neue Inhaberinnen hätten ihnen alle Möglichkeiten offengestanden, »aber wir haben uns entschieden, das bewährte Konzept weiterzuführen. Wir sind gläubige Christinnen und stehen zu diesem Profil. Außerdem konnten wir auf eine treue Stammkundschaft zählen."