Erster Verkaufstag

Obamas Erinnerungen gehen durch die Decke

19. November 2020
von Börsenblatt

Barack Obamas Erinnerungen "A Promised Land" (deutsche Ausgabe: "Ein verheißenes Land") sind in den ersten 24 Stunden nach Erscheinen am 17. November in den USA und Kanada fast 890.000 Mal verkauft worden – damit übertreffen sie Michelle Obamas Megaseller "Becoming". Das ist ein gutes Signal für den Absatz in Deutschland.

Das habe Penguin Random House mittgeteilt, wie US-Medien übereinstimmend berichten. Die rund 890.000 Verkäufe in den USA und Kanada beziehen Vorbestellungen, E-Books und Hörbücher ein. Die Zahl sei ein Rekord für Penguin Random House. Damit schicke sich Barack Obama an, mit "A Promised Land" (in den USA: 45 Dollar, 768 S.) die bestverkauften Memoiren eines US-Präsidenten aller Zeiten abzuliefern. Erschienen sind sie in Nordamerika bei Crown, einem Imprint von Penguin Random House. Inzwischen habe Crown die Printauflage von drei auf 3,4 Millionen Exemplare erhöht.

  • Das englischsprachige Hörbuch (rund 30 Stunden, 65 US-Dollar) hat Barack Obama selbst eingelesen.

"Wir sind von den Verkäufen des ersten Tages begeistert", erklärte David Drake, Herausgeber des Penguin Random House Imprints Crown, gegenüber der Presse – was hätte er auch anderes sagen können? Die Verkäufe würden die weit verbreitete Begeisterung widerspiegeln, die die Leser für Präsident Obamas Buch empfänden.

Der ehemalige US-Präsident hat mit seinen Absatzahlen am ersten Verkaufstag noch die Erinnerungen seiner Frau Michelle Obmana übertroffen – "Becoming" war am ersten Verkaufstag 2018 laut Penguin Random House 725.000 Mal über den Tresen gegangen. Seither sei es weltweit über zehn Millionen Mal verkauft worden. "Becoming" sei immer noch so sehr gefragt, dass Crown bislang kein Taschenbuch herausgebracht habe. Für die Memoiren des Präsidentenpaars hat Penguin Random House angeblich rund 60 Millionen Dollar auf den Tisch gelegt. Von Barack Obama kommt dabei noch ein zweiter Teil seiner Erinnerungen.

Wegen der Pandemie werde Obama nicht auf die All-Star-Arena-Tournee gehen, die Michelle Obama für "Becoming" hatte.

In der Presse werden noch Verkäufe anderer US-Präsidenten am ersten Tag in Nordamerika zum Vergleich genannt:

  • Bill Clinton: "My Life" – rund 400.000 Mal
  • George W. Bush: "Decision Points" – rund 220.000 Mal

Mittlerweile würden die Verkaufszahlen dieser beiden Autobiografien bei jeweils 3,5 bis 4 Millionen Exemplaren liegen.

Den Rekord am ersten Verkaufstag hält laut US-Medien immer noch J.K. Rowlings siebter und letzter Potter-Band "Harry Potter and the Deathly Hallows" (deutsch: "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes"). Dieser erschien 2007 und wurde innerhalb von 24 Stunden mehr als acht Millionen Mal in Nordamerika verkauft.