Busch beklagt hohen Lockdown-Schaden

Schwer enttäuscht vom Staat

1. März 2021
von Börsenblatt

Thalia-Mayersche-Chef Michael Busch hat im Interview mit der „Bild am Sonntag“ dargelegt, welchen finanziellen Schaden der zweite Lockdown in seinem Unternehmen verursacht und mit welchen Hilfen das Unternehmen zu rechnen hat. 

 

Im Gespräch mit der Zeitung verwies Busch auf einen Schaden durch den zweiten Lockdown im "hohen zweistelligen Millionenbereich", wobei das Kurzarbeitergeld schon berücksichtigt sei. Der Betrag entspräche der Summe, die sonst innerhalb von drei Jahren investiert würde.

Die staatlichen Hilfen bezeichnete Busch "als eine große Enttäuschung". Aus der Überbrückungshilfe III, die für sein Unternehmen infrage käme, werde Thalia Mayersche rund sechs Millionen Euro erhalten. "Damit lässt sich der finanzielle Schaden bei weitem nicht beheben", so Busch. Seine Forderung: Wenn Bund und Länder Ladenschließungen anordnen würden, müssten sie auch für die Kosten aufkommen. Fair wäre es, die Hälfte davon zu übernehmen.

Von der neuen Einkaufsmöglichkeit "Click and Meet" hält Busch nichts, für ihn ist sie ein "Schildbürgerstreich", der mehr Verlust als Umsatz bringen würde.