Brettspiele im Buchhandel

"Spielen ist angesagt"

15. August 2024
Stefan Hauck

Brettspiele sollten ins Sortiment aufgenommen werden, sagt Buchhändlerin Andrea Lunau aus Burscheid – und nennt gute Gründe.

Andrea Lunau von der Buchhandlung Ute Hentschel

In Deutschland haben 2023 laut der Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse rund 5,66 Millionen Personen ab 14 Jahren in ihrer Freizeit häufig Gesellschaftsspiele wie "Monopoly" oder "Siedler von Catan" gespielt.

"Trotz Konsumkrise und Sparverhalten sind die Brettspiel-Umsätze um ca. neun Prozent gestiegen. Das ist ein Potenzial, das wir im Buchhandel nutzen sollten", sagt Andrea Lunau von der Buchhandlung Ute Hentschel in Burscheid. "Unsere Wettbewerbsvorteile sind:

  • Die Zielgruppe für Brettspiele ist schon bei uns im Laden,
  • wir können Spiele über Nacht besorgen – was wir auch kommunizieren sollten!,
  • wir sind oft an mehr Lieferanten angebunden als gedacht bzw. haben über die Barsortimente viele Spiele zur Auswahl,
  • Spiele sind in der öffentlichen Wahrnehmung ein Kulturgut – das passt perfekt zum Kulturgut Buch – und
  • wir sind für eine gute Beratung bekannt."

In Deutschland steige die Nachfrage nach bildungs- und wissensbasierten Brettspielen. "Die Zielgruppe sind vor allem Eltern mit Kindern, Pädagog:innen, Kindertagesstätten, Schulen und andere Lernorte, erwachsene Solo-Spieler:innen und inzwischen verstärkt Jugendliche und junge Erwachsene. Spielen ist angesagt", resümiert Lunau. 40 Prozent der 14- bis 18-Jährigen und rund 50 Prozent der 19- bis 24-Jährigen spielen mindestens einmal in der Woche ein Brettspiel. Aber auch bei Senior:innen würden in der Demenzbegleitung zunehmend Brettspiele eingesetzt, erläutert die Buchhändlerin. 

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