Ehren-Glauser für Ralf Kramp

Den Ehren-Glauser erhält in diesem Jahr der Schriftsteller, Verleger, Archivar, Veranstalter und Moderator Ralf Kramp. Die Jury würdigt damit sein herausragendes Engagement für die deutschsprachige Krimiszene.

Hier ein Auszug aus der Jury-Begründung:

"In seiner Eigenschaft als Autor ist er vor allem für seine launigen Kurzkrimis bekannt; in fast jährlichem Rhythmus schreibt er darüber hinaus auch eine Reihe um den kauzigen Ermittler Herbie Feldmann. Doch sein Wirken für das Krimigenre beschränkt sich nicht aufs Schreiben. 2007 gründete er mit seiner Ehefrau Monika Kramp das Kriminalhaus, zu dem das mit viel Liebe eingerichtete Café Sherlock sowie das Deutsche Krimi-Archiv mit weit über 30.000 Büchern gehört. Das Krimihotel in Hillesheim wurde von Ralf Kramp ebenfalls liebevoll ausgestattet, von den Psycho-Duschvorhängen bis zu Derricks Tränensäcken hinter Glas. Er veranstaltet regelmäßig Lesungen in Hillesheim, u. a. das "Happy Kadaver Festival". Nicht von ungefähr schreibt man ihm zu, Hillesheim zur Krimihauptstadt Deutschlands gemacht zu haben.

Unter Kramps Leitung veröffentlicht der KBV-Verlag mit Sitz in Hillesheim Kriminalromane und Anthologien weit über die Grenzen der Region hinaus. So wurde etwa Jacques Berndorf, der „Vater des Regionalkrimis“, von Kramp verlegt, aber auch Newcomer*innen erhalten in seinem Haus eine Chance. Die Messestände seines Verlags in Frankfurt und Leipzig sind legendär und ein beliebter Treffpunkt vieler Krimischaffenden."

Die Auszeichnung wird am wird am Mittwoch, den 10. Mai 2023 während der der 38. Criminale in Darmstadt überreicht.

Das Syndikat gab am 4. Februar zugleich die Nominierungen für die Glauser-Preise in den vier Kategorien Roman, Debütroman, Kurzkrimi sowie Kinder- und Jugendkrimi bekannt.

Roman: 

• Frauke Buchholz: Blutrodeo (Pendragon)
• Ellen Dunne (Oberauer, Eva-Maria): Boom Town Blues (Haymon)
• Linus Geschke: Das Loft (Piper) 
• Jan Costin Wagner: Am roten Strand (Galiani)
• Inken Witt: Warten.Leben.Sterben (Piper)

Debütroman:

• Mina Albrich: Mexikoplatz (Emons)
• Annemarie Mitterhofer: Wiener Rosenmord (Gmeiner)
• Sybille Ruge: Davenport 160 x 90 (Suhrkamp)
• Paul Schüler: 1942 - Das Labor (Aufbau)
• Antje Zimmermann: Frau Faust (Piper)

Kurzkrimi:

• Christiane Dieckerhoff: Bescherkind
• Thomas Kastura: Der Pakt
• Erwin Kohl: Braune Nächte
• Günter Neuwirth: Die alte Rassel, seine gute Pumpe
• Elke Pistor: Venn

Kinderkrimi:

• Oliver Kern: Emma & Tartufo – Mit Schnüffelrüssel auf heißer Spur (Planet)
• Frauke Scheunemann: T wie Tessa –  Codewort Lotusblüte (Loewe)
• Oliver Schlick: Rory Shy, der schüchterne Detektiv –  Das Rätsel um Schloss Einhorn (Ueberreuter)

Weitere Informationen zu den Preisen und Kurzporträts der Autor:innen auf der Webseite des Syndikat e.V.