Mit 68 Jahren ist der japanische Zeichner Akira Toriyama, Erfinder der legendären Mangaserie "Dragon Ball", am 1. März gestorben. Das teilen Medien übereinstimmend unter Bezug auf dessen Bird Studio mit. Todesursache sei ein Blutgerinnsel im Hirn gewesen.
Son-Goku, der Held aus "Dragon Ball"
Das von Toriyama gegründete Bird Studio hat am 8. März den Tod von Akira Toriyama gemeldet. Er habe noch mit großem Enthusiasmus an mehren Werken gearbeitet. Außerdem hätte er noch viel mehr zu erreichen gehabt. Er hinterlasse der Welt dennoch viele Manga-Titel und Kunstwerke. "Wir hoffen, dass Akira Toriyamas einzigartige Welt der Schöpfung noch lange Zeit von allen geliebt werden wird", so das Bird Studio.
1984 war die erste Geschichte von "Dragon Ball" (zur offiziellen Website), einer der berühmtesten Mangaserien der Welt aus der Feder von Akira Toriyama erschienen. Zwei Jahre später startete der Anime mit den Abenteuern von Son-Goku in Japan und setzte zum Siegeszug um die Welt an.
Akira Toriyama wurde am 5. April 1955 in Nagoya geboren und begann schon als Grundschüler mit dem Nachzeichnen von Mangas – 1978 veröffentlichte er mit "Wonder Island" sein erstes eigenes Werk. Seinen Bekanntheitsgrad erhöhte er dann mit der Mangaserie "Dr. Slump" (1980–1984). Dann schuf er mit "Dragon Ball" eine stilprägende Mangaserie, deren Einfluss bis heute spürbar ist. Mangas wie "One Piece" oder "Naruto" wurden von Dragon Ball inspiriert.
Die deutschen Ausgaben von "Dragon Ball" liegen bei Carlsen vor. Die Hamburger fassen zusammen: Die Originalserie wurde 1997 in Deutschland veröffentlicht und umfasst insgesamt 42 Bände. 2019 folgte dann "Dragon Ball Massiv", die Originalstory in 14 Sammelbänden. "Dragon Ball Super" schließt an das Ende von Band 42 an und setzt die Geschichte von Son-Goku und seinen Freunden fort. Dabei stammen die Geschichten von Akira Toriyama, welche von Mangaka Toyotarou im Toriyama-Stil gezeichnet werden. Die "Super Dragon Ball Heroes"-Serie ist eine Spin-Off-Story basierend auf einem Videospiel. In "Dragon Ball SD" ist die Geschichte komplett in Farbe gezeichnet und die Helden jagen in SD-Format (SD stehe für "super deformed", so Carlsen, also verkleinerte und verzerrte Form) den Dragon Balls hinterher.
"Mit großer Bestürzung haben wir erfahren, dass Akira Toriyama am 1. März 2024 im Alter von 68 Jahren verstorben ist", schreibt Kai-Steffen Schwarz, Programmleitung Manga bei Carlsen, am 8. März in einem Nachruf. "Der Schöpfer von Dragon Ball, Dr. Slump, Sandland und anderen Serien hat mit seinen Werken wie kaum ein anderer Mangaka weltweit viele Millionen Fans begeistert und zahllose Künstlerinnen und Künstler beeinflusst." Toriyama-senseis Bedeutung für die internationale Popularisierung des Mediums Manga könne gar nicht überschätzt werden.
Mit Deutschland verbinde Akira Toriyama eine besondere Beziehung: "vor 20 Jahren, im Jahre 2004, war Toriyama auf Einladung des Carlsen Verlags auch erster japanischer Manga-Stargast der Leipziger Buchmesse – ein Besuch, mit dem nicht nur viele seiner deutschen Fans, sondern auch der Carlsen Verlag schöne Erinnerungen und unvergessliche Momente verbinden", so Kai-Steffen Schwarz. "Wir trauern um einen der populärsten und großartigsten Schöpfer der Comic-Geschichte", und weiter: "Wir verneigen uns vor ihm und bedanken uns für die vielen unvergesslichen Lesestunden und die Freude, für die Toriyama-sensei mit seinen Werken auf der ganzen Welt gesorgt hat und auch in Zukunft bei kommenden Generationen sorgen wird."
"KAME-HAME-HA!"
