Lesekünstlerin 2025

Sprechender Pinguin im Literaturhaus

30. Juni 2025
Redaktion Börsenblatt

Am 27. Juni wurde Autorin Katja Frixe von der IG Leseförderung als Lesekünstlerin 2025 ausgezeichnet: Vor Kindern im Publikum stellte sie unter Beweis, wie lebendig eine Lesung sein kann.

Interaktion: Tanja Eger von der IG Leseförderung, Moderator Stefan Hauck und Lesekünstlerin Katja Frixe (von links)

Interaktion: Tanja Eger von der IG Leseförderung, Moderator Stefan Hauck und Lesekünstlerin Katja Frixe (von links)

Lesekünstlerin 2025: Preisverleihung im Frankfurter Literaturhaus

Nach langen Jahren auf der Leipziger Buchmesse fand die Preisverleihung nun erstmals im Literaturhaus Frankfurt am Main statt - der Leiter des Jungen Literaturhauses, Benno Hennig von Lange, hatte im Rahmen des Festivals "Stadt.Land.Buch" eingeladen und junge wie ältere Gäste waren dem gefolgt. Besonders engagiert ein Teil einer Klasse aus Kelsterbach: BHS-Schulleiterin Simone Wilhelm hatte an ihrem Geburtstag keine Mühe gescheut, trotz Hitze den Weg auf sich zu nehmen, was eine Schülerin gegen Ende verriet - worauf das Auditorium spontan ein herzliches "Happy Birthday!" anstimmte und den Hut vor soviel Leseförderengagement zog.

Aufmerksame Zuhörer:innen

Aufmerksame Zuhörer:innen

Die Schüler:innen selbst waren ebenso munter und konnten dank eines Wurfmikrofons immer wieder spielerisch mit einbezogen werden. Börsenblatt-Redakteur Stefan Hauck fragte, wer den bei ihnen gut vorlese und was ihnen wichtig sei, wenn sie vorgelesen bekämen. Das wurde abgeglichen mit den Kriterien, die Tanja Eger als Sprecherin der IG Leseförderung im Börsenverein vorstellte - denn nur dann hat man als Autorin auch eine Chance, Lesekünstlerin zu werden. Die von Buchhändlerinnen und Bibliothekarinnen vorgeschlagene und von einer Jury ausgewählte Katja Frixe hatte alle diese Kriterien mühelos erfüllt, was sie nach der Überreichung von Urkunde und traditionell handgehäkeltem Leseschal vor dem Publikum unter Beweis stellte.

Tanja Eger mit dem Wurfmikrofon

Buchhändlerin Tanja Eger mit dem Wurfmikrofon

Frixe las aus dem Kinderbuch "Jolle und ich", in dem Thea einen Pinguin in ihrem Garten entdeckt – der auch noch sprechen kann und den Alltag von Theas Familie gehörig durcheinander wirbelt. Er richtet sich im Badezimmer häuslich ein, plündert die Vorräte der Tiefkühltruhe und wird zum beliebtesten Instagram-Motiv von Theas Schwester. Sichtlich vergnügt folgten die Kinder der Geschichte, kurz darauf einem sprechenden Buch ("Ich bin (d)ein Buch, hol mich hier raus!") und wollten später allesamt Autogramme von Frixe haben. Und nicht nur von ihr: Der ebenfalls anwesende Lesekünstler 2024, Jochen Till, musste auch immer wieder den Stift zum Signieren zücken.

Katja Frixe beim Signieren

Katja Frixe beim Signieren

Benno Hennig von Lange

Leiter des Jungen Literaturhauses Frankfurt am Main: Benno Hennig von Lange