Nina George als EWC-Präsidentin bestätigt
Auf der virtuellen Mitgliederversammlung des European Writers‘ Council (EWC) wurde ein neuer Vorstand für die Amtszeit 2021–2023 gewählt. Nina George wurde dabei einstimmig als Präsidentin bestätigt.
Auf der virtuellen Mitgliederversammlung des European Writers‘ Council (EWC) wurde ein neuer Vorstand für die Amtszeit 2021–2023 gewählt. Nina George wurde dabei einstimmig als Präsidentin bestätigt.
An der zweiten virtuellen Hauptversammlung in der Geschichte des European Writers' Council (EWC) am 7. Juni, nahmen der Mitteilung zufolge 45 Delegierte aus 26 Ländern teil. Die Mitgliederversammlung bildete den Abschluss einer dreitägigen politisch-literarischen Konferenz des EWC, dabei wurde unter anderem ein neuer Vorstand für die Amtszeit 2021–2023 gewählt.
Der neue Vorstand:
Präsidentin
Neu hinzugewählte/-gewählter Vizepräsidentin und Vizepräsident
Weitere Vorstandsmitglieder
Der neue EWC-Vorstand
"Die Corona-Krise hat nicht nur die Sollbruchstellen der Gesetzgebungen rund um das geistige Eigentum aufgezeigt, sondern auch die Rupturen in unseren Gesellschaften und deren Fragilität", sagt Nina George, Präsidentin des European Writers’ Council. Vor diesem Hintergrund habe der neu gewählte EWC-Vorstand mehrere Aufgaben zu bewältigen: Die wirtschaftliche und rechtliche Situation von Schriftsteller*innen und Übersetzer*innen weiter zu verteidigen – "und die sichtbar gewordenen gesellschaftlichen Brüche zu verstehen, die einen Einfluss auf Autorinnen und Autoren haben: Was sind unsere Rollen? Welcher Wert wird Literatur oder Fachwissen zugeordnet? Wir brauchen eine holistische Politik. Ich sehe entsprechend uns, die Schriftstellerinnen und Übersetzer, als Seismographen der Demokratien", so Nina George. "Bücher sind das Rückgrat einer diversen Meinungsbildungsmöglichkeit, eine mentale Impfung gegen Stereotypen, Vorurteile, Fremdenfeindlichkeit und den Filterblaseneffekt. Wir, die Autoren, Autorinnen, die Vorsitzenden der Schriftsteller- und Übersetzerverbände, werden es in den kommenden Jahren nicht leichter haben. Aber da wir diejenigen sind, die jetzt etwas bewirken können, sollten wir genau das auch weiterhin tun."
Im "Burning Issues Forum" debattierten am 4. Juni 19 Delegierte und Gastexperten aus 15 Ländern über den sozialen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Status von Autorinnen und Autoren in der europäischen Buchbranche und den zunehmenden Druck auf die Meinungsfreiheit in zahlreichen europäischen Ländern wie Ungarn, Polen oder Slowenien, so die EWC-Mitteilung weiter.
Der 5. Juni habe im Zeichen der "Invasion der Realität – Prosa, Politik & Poesie in Zeiten der Pandemie" gestanden: In vier Online-Panels mit 18 Gästen und Moderatoren aus 14 Ländern sprachen Romanautoren und Schriftstellerinnen, Dichter und Lyrikerinnen, Verlegerinnen, Wissenschaftler und Akademikerinnen, Journalisten und Aktivistinnen über den Wandel der Literatur in Zeiten von Pandemien, aber auch über die Gegenwart und Zukunft Belarus‘, sowie die Notwendigkeit von Wissenschaft und Forschung als Antwort auf Verschwörungstheorien und Desinformation.
Der literaturpolitische Abend endete mit Lyrik-Lesungen aus Deutschland, Schweden, Spanien, Tschechien und der Türkei. Moderiert wurde der Abend von Lena Falkenhagen, Vorsitzende des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS), und Porter Anderson, Chefredakteur des internationalen Branchenmagazins Publishing Perspectives. Die Veranstaltung wurde unterstützt vom Kulturwerk deutscher Schriftsteller sowie dem Förderverein Buch e.V.
https://europeanwriterscouncil.eu/annual-general-assembly-2021/