Jannik Koppenhagen, Literaturwissenschaftler und Kulturvermittler, war erstmals gemeinsam mit dem langjährigen Kurator und Minipressen-Experten Jürgen Kipp für die Veranstaltung verantwortlich. "Von dem positiven Feedback der Künstler:innen, Verlage und Besucher:innen werde ich noch lange zehren und freue mich schon, mit vielen neuen Ideen, Impulsen und konstruktiver Kritik in die Planung der 28. Mainzer Minipressen-Messe zu gehen. Besonders habe ich mich über neue Beziehungen gefreut - diese reichen nun bis nach Kanada (Sheer Spite Press) und Brasilien (Lote 42)." Die Messe ist für die Anzahl der Aussteller (188 Stände) überproportional international: octubres ediciones beispielsweise stammt aus Mexico, Pathfinder Books aus Großbritannien, auch Verlage aus der Schweiz und Frankreich waren dabei.
Bei den Ausstellenden dürfte der Erfolg der kleinen Messe nicht allein monetär zu messen sein. Der Austausch untereinander – die Stammgäste kennen sich seit Jahrzehnten – und der Kontakt zu neuen, erstmals hier präsenten Verlagen bereichert in mehrfacher Hinsicht: „Für jedes Buch, das ich verkaufe, kann ich mir ein weiteres kaufen“.
Wie Buchliebhaber, Kreative und Sammler sich für das Druckhandwerk begeistern können, durfte die Designer Martin Schneider und Dominik Schmitz mit ihrem OpenPressProject aus Köln erfahren: der Stand mit 3D-gedruckten Handpressen zum Selbstdrucken von kleinsten Formaten war am Ende ausverkauft – Minipresse im wahren Wortsinn.