Aufbau übernimmt

Christoph Links hört auf

2. Dezember 2020
von Börsenblatt

Vergangenes Jahr hatte er es schon angekündigt, nun ist es soweit: Christoph Links verlässt den von ihm gegründeten Verlag – und zieht Bilanz.

Die Aufbau-Verlagsgruppe hatte den Ch. Links Verlag zum 31. Dezember 2018 übernommen, und Christoph Links sollte bis Ende 2020 alleiniger Geschäftsführer bleiben und die bisherigen programmatischen Linien am Standort in der Berliner Kulturbrauerei (Schönhauser Allee 36 / Kulturbrauerei, Haus 2) fortgeführt werden. Ersteres erfüllte sich, letzteres kam anders: Das Areal der Kulturbrauerei wurde an einen Finanzinvestor verkauft, der Links zufolge die Miete zum Jahresende 2019 nahezu verdoppeln wollte - Grund für den Verleger, im Dezember 2019 mit seinen elf Mitarbeitern ins Aufbau-Haus am Moritzplatz in Berlin-Kreuzberg zu ziehen.

Alle hätten sich in den neuen Räumen gut eingelebt, zieht Christoph Links in seiner Weihnachtspost heute Bilanz. "Nun findet auch die firmenrechtliche Fusion mit dem Aufbau Verlag statt. Die Kollegen haben uns bereits im aktuellen Jahr tatkräftig unterstützt, weshalb wir uns auf eine noch engere Zusammenarbeit freuen", so der Verleger. Programm und Profil des Ch. Links Verlages blieben erhalten, auch die Ansprechpartner blieben dieselben.

"Ich verlasse allerdings den Verlag, den ich vor 31 Jahren als Autor gemeinsam mit Freunden gegründet habe, und wende mich verstärkt dem Autorendasein zu", so Links weiter. "Im neuen Jahr werde ich mich vor allem der ostdeutschen Verlagsgeschichte widmen und an einem großen Sammelband der Historischen Kommission des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels mitwirken." Der Aufbau Verlagsgruppe bleibe er durch die Mitarbeit im Kuratorium der Stiftung Kommunikationsaufbau verbunden, die inzwischen Mehrheitseigentümerin der Aufbau Verlage ist, sodass er deren Unabhängigkeit langfristig gesichert sieht.