In welchen Bereichen reagieren Kalendernutzer:innen bei Veränderungen am empfindlichsten?
Es sind im Wesentlichen drei Felder:
- Das Layout sollte mit Fingerspitzengefühl behandelt werden. Vor zehn Jahren hatten wir bei unserem »Dumont Küchenkalender« die in einem Braunton gehaltenen Zahlen ins Schwarze hin geändert. Bei solchen Kalendern, die sich an ein Publikum richten, das seit Jahrzehnten mit dem Kalender älter geworden ist, müssen die Zahlen gut lesbar bleiben und dürfen bloß keinen kleineren Schriftgrad bekommen.
- Dann: Nie das Format verändern! Wenn der Kalender kleiner wird, sieht man plötzlich rechts und links dahinter die hellere Tapete ... Und wenn er größer wird, passt er nicht mehr an seinen angestammten Platz.
- Jegliche Veränderung mitbedenken! Bei einem Küchenkalender hatten wir einmal die Druckerei gewechselt, die eine neue Stanzmaschine für die Aufhängung benutzte. Die beiden Löcher im Kalender waren nur drei Millimeter versetzt – und das führte trotzdem dazu, dass die Nutzer:innen neue Löcher in die Wand schlagen mussten, weil die alten nicht mehr passten.
Wie ungehalten reagieren die Kund:innen auf Veränderungen?
Manche wollen ihrem Ärger Luft machen, aber die meisten wollen uns einfach wissen lassen, was sie stört
und irritiert, oder sie bitten darum, die Veränderung rückgängig zu machen. Für uns ist dieser Austausch wichtig und wir nehmen ihn sehr ernst. So können wir die Bedürfnisse unserer Kund:innen berücksichtigen und Verbesserungen duchführen.
Wenn die Käufer:innen mit dem Kalender mitwachsen: Kommen auch neue nach?
Ständig. Die einen entdecken ihn neu und finden ihn gut, andere sagen: Den hatten schon meine Eltern, der hängt jetzt auch bei mir. Generell gilt es für uns, den Nerv der Zielgruppe mit Thema, Format und Gestaltung möglichst punktgenau zu treffen. Wir müssen uns in die potenziellen Kund:innen hineinversetzen, losgelöst von eigenen Vorlieben. So entsteht die große Bandbreite an Kalendern – und so werden neue Käufer:innen gewonnen.