Reporter ohne Grenzen

Mindestens 50 Journalisten ermordet

29. Dezember 2020
von Börsenblatt

2020 sind weltweit mindestens 50 Journalist:innen und Medienschaffende getötet worden. In vielen Fällen wegen kritischer Berichte.

Die weitaus meisten von ihnen wurden laut Reporter ohne Grenzen „gezielt ermordet, weil sie zu heiklen Themen wie Korruption, organisiertem Verbrechen oder Umweltthemen recherchierten.“

  • Einige wurden getötet, als sie über Demonstrationen berichteten.
  • Zwei Drittel starben außerhalb von Kriegs- und Krisenregionen
  • Ein einziger Journalist wurde im Ausland getötet – der Rest im Heimatland.
  • Zwei der Getöteten waren Frauen.
  • Erstmals seit 30 Jahren wurde 2020 die Todesstrafe an einem Journalisten vollstreckt.

In den vergangenen zehn Jahren wurden laut Reporter ohne Grenzen weltweit mindestens 937 Menschen wegen oder bei ihrer journalistischen Arbeit getötet. Die gefährlichsten Länder für Medienschaffende waren 2020 Mexiko (8 Getötete), der Irak (6), Afghanistan (5), Indien und Pakistan (je 4). Hunderte Journalistinnen und Journalisten weltweit starben außerdem an oder mit Covid-19. „Wie viele von ihnen sich infolge ihrer Arbeit mit dem neuartigen Coronavirus infiziert hatten, ist nicht festzustellen. Mindestens drei Journalisten erlagen dem Virus wegen mangelnder ärztlicher Versorgung, nachdem sie sich mutmaßlich im Gefängnis infiziert hatten“, so der Verband.

Hier geht’s zum Bericht.