Same, same - but different
"Hatte ich das Buch nicht gerade schon in der Hand?": Warum sich Cover im Fantasybereich oft so ähnlich sehen.

"Hatte ich das Buch nicht gerade schon in der Hand?": Warum sich Cover im Fantasybereich oft so ähnlich sehen.
"Dunkle Farbtöne, glänzende Schwerter, wehende Haare, zähnefletschende Drachen – diese Bildsprache steht für das Archaische, Spannungsgeladene und Ungezähmte, die das Fantasy-Genre ausmachen", konstatiert Oetinger-Verlegerin Julia Bielenberg. So typisch sind diese Merkmale, dass man in Buchhandlungen im Young-Adult-Fantasy-Bereich schon mal stutzt: Moment, lag dieser Titel nicht auch da drüben? Die Verwechslungsgefahr ist groß: Wie kommt es dazu, dass sich Fantasy-Cover so ähnlich sehen?
"Das Motto in der Gestaltung könnte heißen: 'Same, same, but different' – ganz gleich in welchem Genre, denn das betrifft nicht nur Fantasy", meint Gunta Lauck, Leiterin des Grafikteams bei Carlsen: "Das Genre muss für die Kund:innen ganz klar erkennbar sein, am besten in der ersten Sekunde." Dem pflichtet Thienemann-Verlegerin Bärbel Dorweiler bei: "Genres gehorchen visuellen Konventionen, und das hat auch Sinn: Für die potenziellen Käufer- und Leser:innen wird so ganz unmittelbar deutlich, was für ein Buch ihnen da ins Auge sticht." Lauck macht eine "gigantische Masse" jährlicher Neuerscheinungen aus – das Fantasy-Genre ist beliebt, Themen und Tropes seien vielfach besetzt, was sich in ähnlichen Coveroptiken niederschlage, so auch Dorweiler.
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