"Zeitschrift für Kunstgeschichte"

Weichen gestellt

21. Oktober 2020
von Börsenblatt

Der Deutsche Kunstverlag und das Zentralinstitut für Kunstgeschichte haben ein neues, gemeinsames Organisationsmodell für die "Zeitschrift für Kunstgeschichte" vereinbart.

Danach wird, einer Mitteilung zufolge, die Redaktion der Zeitschrift ab Januar 2021 am Zentralinstitut für Kunstgeschichte angesiedelt sein. Der Deutsche Kunstverlag und das Zentralinstitut für Kunstgeschichte finanzieren die Redaktion gemeinsam.

In Rahmen des neuen Organisationsmodells können künftig alle kunsthistorischen Institute und Forschungseinrichtungen in Deutschland sowie die drei Auslandsinstitute in Florenz, Paris und Rom eine Vertreterin oder einen Vertreter in den Beirat der Zeitschrift entsenden. Der Beirat schlage neue Herausgeberinnen und Herausgeber vor und wähle erstmals im Dezember 2020 ein fünfköpfiges Gremium, das ab dem kommenden Jahr die Herausgeberschaft übernehmen soll. Ein Rotationsmodell, das 2023 einsetzen soll, sehe vor, dass jährlich eine Person im Herausgebergremium ersetzt wird.

Die 1932 gegründete "Zeitschrift für Kunstgeschichte" ist eines der renommiertesten Publikationsmedien der Kunstgeschichte. Die von unabhängigen Gutachterinnen und Gutachtern geprüften wissenschaftlichen Beiträge werden in Deutsch, Englisch, Französisch oder Italienisch veröffentlicht. Die Zeitschrift erscheint vier Mal jährlich in gedruckter und seit 2018 auch in digitaler Form.

"Die Zeitschrift für Kunstgeschichte ist offen für das gesamte Spektrum kunstgeschichtlicher und bildwissenschaftlicher Themen, Methoden und Theorien. Angesichts der aktuellen Erweiterung der Disziplin und ihrer gleichzeitigen Spezialisierung soll sie ein gemeinsames Forum der Präsentation und Diskussion von Ideen und Ergebnissen sein", sagt Ulrich Pfisterer, Direktor des Zentralinstituts für Kunstgeschichte.

"Es ist uns gelungen, ein zukunftsorientiertes Organisationsmodell zu finden, das die Zeitschrift maßgeblich im Fach verankert und gleichzeitig für eine institutionelle Anbindung sorgt. Mit dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte haben wir einen wichtigen Partner an unserer Seite und wir freuen uns darauf, die Zeitschrift gemeinsam in dieser Form neu aufzustellen", sagt Pipa Neumann, Editorial Director des Deutschen Kunstverlags.

Der Deutsche Kunstverlag blickt auf eine fast einhundertjährige Tradition zurück. Seit Januar 2018 ist der Deutsche Kunstverlag Imprint bei De Gruyter.

Das Zentralinstitut für Kunstgeschichte (ZI) in München ist das einzige außeruniversitäre kunsthistorische Forschungsinstitut in der Bundesrepublik Deutschland. Es führt eine der weltweit bedeutendsten und größten kunsthistorischen Fachbibliotheken. Mehr unter: www.zikg.eu