Die Erwartungen der Initiatoren wurden übertroffen: Druckerzeugnisse aus und über den Freistaat präsentierten im Zentrum St. Bonifaz im Herzen der Isarmetropole die Vielfalt Bayerns und lockten mit 900 Besucher:innen mehr Leser:innen an als bei früheren Veranstaltungen. Die Besucher dieser kleinen und nur an einem Tag stattfindenden Buchmesse konnten sich über Backlists und Novitäten bekannter Verlage wie C.H. Beck oder weniger bekannter wie der Edition Tingeltangel informieren. Auch Selfpublisher nahmen die Gelegenheit wahr, sich zu präsentieren. Insgesamt über 40 Aussteller zeigten am 8. November ihre Druckwerke mit Bayernbezug. Dazu gehörten auch Institutionen wie die Bayerische Schlösserverwaltung, das Deutsche Museum oder die Kommission für Bayerische Landesgeschichte.
Eine Rarität auf anderen Buchmessen pflegt die "Litera bavarica" besonders gern: Die Veranstalter setzen auf Partizipation. Das manifestierte sich etwa beim Bücher-Glücksrad, bei weiteren Gewinnspielen oder Volksmusik-Mitsingaktionen. Reges Interesse fanden auch über ein Dutzend Buchpräsentationen auf der Bühne im Foyer. Unter dem Motto "weißblau und weltoffen" lasen unter anderem Carolin Philipps ("Therese von Bayern - Eine Königin zwischen Liebe, Pflicht und Widerstand", Salier), Christine Rechl ("Die wunderbaren Schafe der Amelie und der Tote im Englischen Garten – Ein Weihnachtskrimi", Gmeiner Verlag) und Alexander Rippach ("Flut Licht Beziehung“, Camacra); Rippachs 400-Seiten-Roman thematisiert Gay Romance im Profi-Fußball und sorgte für Diskussionen.
Am Ende des Tages wurden die Gewinner des Publikumspreises "Favoriten!" bekanntgegeben. Platz 3 ging an Eva M. Bauer mit "Brennnesseltage" (Stroux) und Platz 2 an Wolfgang Proske mit "Täter Helfer Trittbrettfahrer – NS-Belastete in Bayern" (Kugelberg). Es gewann Historiker Christian Sepp mit "Caroline – Bayerns erste Königin" (Allitera Verlag).
Als litera bavarica gab es die Veranstaltung 2017, 2018, 2020 (coronabedingt als Online-Live-Event), 2023 und 2025.