Titel aus Japan, China, Russland, dem Baltikum, Griechenland, der Türkei, Israel: Bei der Vielfalt der Sprachen, mit denen Thomas Emig handelt, könnte einem fast schwindlig werden. Sein Schwerpunkt ist das internationale Bibliotheksgeschäft vor allem in Amerika, Europa und Asien. Dazu kommen die Altlandsberger Buchhandlung nordöstlich von Berlin sowie ein Versandantiquariat – und für Buchhandelskolleg*innen besorgt Emig Werke aus Ost- und Südosteuropa.
Dass er diesen Service anbiete, habe viel mit der Insolvenz von Kubon & Sagner im Jahr 2017 zu tun, dem bis dahin größten Slawistik-Importeur. Dessen Bestand wurde Emig angeboten, und er griff zu, obwohl – oder eher weil – er die Insolvenz sehr bedauerte. »Mein Osteuropa-Service beinhaltet nicht, dass wir Kolleg*innen Neuerscheinungslisten schicken und sie dabei unterstützen, ein Slawistik-Sortiment aufzubauen«, erklärt er – das lohne sich nicht.
»Aber ich liefere auf Anfrage Bücher. Ich kenne mich in den Märkten in Osteuropa aus, habe Scouts vor Ort, bin auch selbst mit Buchhändler*innen vernetzt.« Die Scouts seien wegen einer Besonderheit des osteuropäischen Buchmarkts unerlässlich: »Dort werden Neuerscheinungen sofort verkauft, sind also schnell nicht mehr lieferbar. Hier kommen unsere Expert*innen ins Spiel.«