Börsenverein

Neues Vorstandsteam in Nordrhein-Westfalen

15. April 2008
von Börsenblatt
Stefan Könemann (Barsortiment Könemann) bleibt Vorsitzender des nordrhein-westfälischen Landesverbands. Die Mitglieder haben heute bei der Jahreshauptversammlung in Bochum den neuen Vorstand für die Amtszeit 2008 bis 2011 gewählt. Vorher allerdings wurde hitzig über das Thema BAG diskutiert.
Könemann wurde in Bochum mit 54 von 59 Stimmen im Amt bestätigt. Zum Vorstandsteam gehören außerdem Gesine Klack (Buchhandlung Wilhelm Krüger, Versmold) und Reinhold Joppich (Verlag Kiepenheuer & Witsch). Beide waren schon bislang im Vorstand vertreten und übernehmen nun gemeinsam unter Könemann den stellvertretenden Vorsitz, der bislang bei Heinz Gollhardt lag (früher vgs Verlag, Köln). Beide leiten auch die jeweilige Fachgruppe im Landesverband. Schatzmeister bleibt Felix Droste (Droste Verlag), Schriftführer ist weiterhin Thomas Schmitz (Buchhandlung Schmitz, Essen). Neu unter den gewählten Vorstandsmitgliedern ist Ursula Hilberath (Buchhandlung Hilberath & Lange, Mülheim). Erfahrung in der Vorstandsarbeit bringt allerdings auch sie mit: Hilberath gehörte bislang schon zur Riege der elf berufenen Vorstandsmitglieder, die das gewählte Vorstandsteam ergänzen. Vor der Wahl brachte der Fall BAG die Tagesordnung durcheinander, so groß war der Diskussionsbedarf an der Basis. Soll der Börsenverein ehrenamtliche Aufsichtsratmitglieder für die BAG-Verluste in Regress nehmen? Um diese Frage ging es im Kern. Börsenvereinsvorstand und Landesvorstand geben die klare Empfehlung,von Schadenersatzansprüchen abzusehen. Sonst drohe dem Verband eine »Schlammschlacht«, warnte Stefan Könemann: »Sehen wir der Wahrheit ins Auge, die elf Millionen sind weg.« Doch einen »moralischen Persilschein« wollten die Mitglieder in NRW den Verantwortlichen nicht einfach ausstellen. Das Plenum forderte Bundes- und Landesvorstand deshalb ergänzend dazu auf, »innerhalb eines Jahres einen detaillierten Bericht vorzulegen zu den Ursachen der BAG-Krise und zur Rolle des Aufsichtsrats«. Außerdem auf der To-do-Liste: Modelle, wie sich solche negativen Szenarien in der ehrenamtlichen Arbeit künftig verhindern lassen. Grundsätzlich allerdings folgten die Mitglieder der Haltung des Vorstands.