Digital Music Report 2010

Weltweiter Umsatz mit digitaler Musik übersteigt 25%-Grenze

22. Januar 2010
von Börsenblatt
In 2009 entfiel erstmals mehr als ein Viertel des Umsatzes aus dem Musikverkauf auf das Online-Geschäft. Der Umsatzanteil digitaler Musik wuchs weltweit auf 27 Prozent. Das geht aus dem am Donnerstag in London veröffentlichten Digital Music Report 2010 der IFPI (International Federation of Phonographic Industries) hervor.

Danach wurden 4,2 Milliarden US-Dollar wurden im Jahr 2009 mit dem Verkauf von digitaler Musik eingenommen. Die Download-Verkäufe einzelner Titel stiegen im Jahr 2009 um geschätzte 10 Prozent auf mehr als 1,5 Milliarden Titel.

Den höchsten Digitalanteil haben die USA mit 40 Prozent. Allerdings ist hier auch der physische Markt in den vergangenen Jahren deutlich stärker zurückgegangen als in anderen Ländern. Der europäische Durchschnitt liegt bei 15 Prozent. Auch in Deutschland wird für 2009 erneut  ein Wachstum im Digitalmarkt von 20 bis 30 Prozent erwartet. Der Umsatzanteil von Online-Verkäufen ist mit 10 Prozent vergleichsweise niedrig.

Stärkste Konkurrenz für die legalen digitalen Musikangebote bleibe die Kostenlos-Konkurrenz aus Tauschbörsen oder zunehmend auch von Sharehostern, so der Verband der Musikindustrie. Nach einer Studie von Jupiter Research bedient sich in Europa jeder fünfte Internet-Nutzer zur Deckung seines Musikbedarfes regelmäßig aus Tauschbörsen  In Deutschland kamen 2008 auf einen legalen gekauften Track rund acht illegale, berichtet der Musikverband.