Dietger Pforte, Vorsitzender der Anna Seghers-Stiftung, gratuliert den beiden von den Juroren für diese Auszeichnung Vorgeschlagenen und dankt herzlich den diesjährigen Jurorinnen María Cecilia Barbetta und Meike Feßmann für ihre "klugen und überzeugenden Entscheidungen". Meike Feßmann – Jurorin für die Vergabe des Anna Seghers-Preises an deutschsprachige Autoren – hat den in Berlin lebenden Andreas Schäfer für
die Auszeichnung mit dem Anna Seghers-Preis vorgeschlagen in Würdigung vor allem des 2002 erschienenen Romans “Auf dem Weg nach Messara” und des im Frühjahr 2010 bei DuMont vorgelegten Romans “Wir vier”. Die Jurorin erklärt: “Die Figuren in den Romanen von Andreas Schäfer reden nicht viel, aber sie wollen einander verstehen. Das prägt seinen Stil. Er ist von jener Art souveräner Eleganz, die aus der Verknappung
kommt. Seine spannungsgeladene Sprache führt auf diskrete Weise ins Innere der Figuren. Der Humanismus Andreas Schäfers ist dezent und doch in jedem Satz spürbar."
María Cecilia Barbetta, Jurorin für die Vergabe des Anna Seghers-Preises an Autoren aus Lateinamerika, hat sich für den in Buenos Aires lebenden Schriftsteller Félix Bruzzone entschieden, dessen Erzählungenband “76” in der Übersetzung von Markus Jakob soeben im Berenberg Verlag erschienen ist.