Douglas Holding

Douglas-Gewinn schrumpft um 13 Prozent

8. Februar 2012
von Börsenblatt
Der Handelskonzern Douglas hat im Weihnachtsquartal weniger verdient als im Vorjahr - und kündigt weitere Umbauarbeiten bei der Buchhandelskette Thalia an.

Die Douglas-Gruppe hat im wichtigen Weihnachtsquartal (1. Oktober bis 31. Dezember 2011) weniger verdient als ein Jahr zuvor. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank von um 12,8 Prozent 173,6 Millionen Euro, teilt das Unternehmen mit. Im Vorjahr war das Ergebnis durch den Verkauf der Parfümerien in Russland (22,3 Millionen Euro) begünstigt worden.

Insgesamt verbuchte der Konzern ein leichtes Umsatzplus von 1,3 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Der Umsatz mit Büchern (Thalia) belief sich auf 321 Millionen Euro (zuvor 318 Millionen Euro). Die Online-Umsätze stiegen gegenüber dem Vorjahr nur um 3 Prozent auf über 45 Millionen Euro.

"Die anhaltende Umsatzverschiebung aus dem stationären Handel ins Internet sowie die zunehmende Bedeutung von E-Books stellen Thalia vor große Herausforderungen", heißt es in der Mitteilung. Daher hätte Thalia bereits erste Maßnahmen eingeleitet, um sich für diese Herausforderungen zu rüsten. Hierzu würden im stationären Filialgeschäft "Flächenoptimierungen, Untervermietungen und Standortschließungen sowie der moderate Ausbau der Nonbook-Sortimente" stehen.

Drogist Müller sorgt für Aufregung

Bereits Ende Januar hatte die Gruppe angekündigt, dass sie Anfang 2013 ihre Buchhandlung am Kölner Neumarkt schließt. Die Fläche habe sich mit rund 1.600 Quadratmetern langfristig als zu groß und hinsichtlich ihrer Flächenaufteilung als zu schwierig zu betreiben erwiesen.

Douglas rechnet für das Geschäftsjahr 2011/12 mit einem leichten Umsatzplus von 3,4 Milliarden Euro. Das Vorsteuerergebnis (Ebitda) soll zwischen 200 und 250 Millionen Euro liegen.

Zuletzt hatte der Drogeriemarkt-Unternehmer und Douglas-Aktionär Erwin Müller für Aufregung gesorgt. Er will seine Beteiligung von derzeit gut zehn Prozent weiter aufstocken - und damit seinen Einfluss ausbauen. Müller ist Stillhalter sogenannter Verkaufsoptionen und könnte deshalb in nächster Zeit von dritter Seite weitere Aktien im Volumen von zirka 15 Prozent angedient bekommen. Damit würde er über eine Sperrminorität verfügen.