Aufgeteilt in sieben Arbeitsgruppen suchten sie gestern einen Nachmittag lang nach Antworten darauf – jeweils für einzelne Warengruppen (Belletristik, Sachbuch, Ratgeber, Reise, Kinder- und Jugendbuch, Fachbuch/ Wissenschaft, Schulbuch/ Ausbildung und Fortbildung). Am Ende zeigte sich: Dass es aus ihrer Sicht zwar einen großen gemeinsamen Nenner gibt – das Internet, der Reiz neuer Technologien und Geschäftsmodelle, das unbedingte Bedürfnis nach Effizienz –, aber auch zentrale Unterschiede. Was für die Belletristik gelte, könne beim Schulbuch oder im Segment Fachinformation ganz anders sein.
Solange sich die Kultusministerien – zum Beispiel - nicht darauf verständigten, in großem Stil Geld für mehr Technik in die Schulen zu pumpen, sei das Schulbuchgeschäft für den stationären Buchhandel im Grunde eine sichere Bank, während Romane in zunehmenden Maß künftig wohl über andere Kanäle ihren Weg zum Leser fänden. An der Diskussion über das stationäre Sortiment fiel vor allem auf, dass die Teilnehmer dem unabhängigen Sortiment derzeit unterm Strich mehr zutrauen – als den Filialisten.
Die eigenen Potenziale erkennen und nutzen
Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins, hatte zur Einstimmung auf das Tagungsmotto (Content und Kanäle: Welchen Weg zum Kunden nimmt das Buch?) betont, dass das Ziel der Konferenz vor allem darin bestehen müsse, ins Handeln zum Kommen – um den Veränderungen an Markt zu begegnen. Es gehe darum, »unser eigenes Potenzial für die Zukunft zu heben“. Welche Maßnahmen sich dafür besonders eignen, wird heute besprochen, am Tag zwei der Konferenz (boersenblatt.net berichtet).