Inhaltlich drehen sich die Diskussionen, Gespräche und Workshops um den Karriereeinstieg in der Buchbranche. Viele Zuhörer wissen noch nicht, wo es sie mal hinverschlagen soll. Eine Großzahl von ihnen scheint gerade erst mit dem Abitur fertig zu sein, für sie ist das Verlagswesen noch komplettes Neuland.
Alles dreht sich um die Basics: Wo kann ich mich bewerben? Welche Bereiche gibt es in einem Verlag und welche Aufgaben hat zum Beispiele ein Lektor oder Presse- und Öffentlichkeitsreferent? Viel Neues oder heiße Tipps lerne ich als Buchwissenschaftlerin nicht dazu, ich bin wohl durch mein Studium gut informiert: So gut wie alles deckt sich mit meinem Wissen aus den ersten Semestern. Doch die Lebensstationen und Erfahrungen der verschiedenen Verlagsmitarbeiter und Buchhändlerinnen trägt zur Selbstfindung bei, denn auch die Frage "Was will ich eigentlich?" steht bei vielen Studierenden am Ende ihrer Ausbildungszeit unmittelbar im Fokus.
Dass man jetzt nicht auf gut Glück mal eben irgendein x-beliebiges Fach studieren sollte, drei Jahre später plötzlich denkt "„Ach ich mach mal was mit Büchern" und dann wie selbstverständlich eine Stelle kriegt, ist wohl eher unwahrscheinlich. Wichtig ist es, so wird klar, eine gewisse Affinität für die Branche und den Beruf mitzubringen, denn wirklich gut ist man nur dann, wenn es einem auch gefällt und man sein Herzblut reinsteckt. Es ist ein harter und langer Weg nach oben und da muss man gewissenhaft und kontinuierlich dafür arbeiten. Denn eines wird mir auf dem Karrieretag deutlich: Stellen in der Buchbranche sind rar gesät und nicht leicht zu finden. Hier ist es wichtig, ohne Schüchternheit einfach auf die Verlage und Buchhandlungen zuzugehen. Genau hier helfen die Recruiting-Days sowie Karrieretage, sie beseitigen die Berühungsängste und eröffnen neue Wege zum Netzwerken.
Am Ende des Tages habe ich mich zwar noch nicht ganz gefunden, habe aber das Gefühl, dass ich mich auf einem guten Weg dahin befinde."