Spende des Vereins Ferienhäuser

Das Sozialwerk dankt!

16. Juli 2015
von Börsenblatt
Geldsegen für das Sozialwerk des Deutschen Buchhandels: In den Hilfsfonds der Branche ist jetzt die beachtliche Summe von fast 100.000 Euro geflossen. Die Spende kommt aus dem "Nachlass" des Vereins Ferienhäuser des Deutschen Buchhandels. Das Geld ist Anfang Juni bei den Buchtagen Berlin symbolisch an den Vorsteher des Börsenvereins überreicht worden, zur Weitergabe an das Sozialwerk.

Hinter der Spende steht eine lange und bewegte Geschichte: Nach dem Verkauf der letzten Vereinsimmobilie, des Hauses Cäcilie in Goslar-Hahnenklee, hat sich der Verein Ferienhäuser, wie berichtet, 2013 aufgelöst. Der Verein war 1911 gegründet worden, um Mitarbeitern aus dem Buchhandel preiswerte Ferien in brancheneigenen Häusern zu ermöglichen. Dazu gehörten auch ein Ostsee-Hotel in Ahlbeck auf der Ínsel Usedom, ein Haus in Oberstdorf und eines im Erzgebirge. Die in der ehemaligen DDR gelegenen Immobilien wurden später enteignet.

Nach der Wende kämpfte der Vorsitzende des Vereins Ferienhäuser, der Berliner Verleger Wolfgang Stapp, mit Unterstützung des Börsenvereins jahrelang für die Rückgabe. Die Gerichtsverfahren um das Haus in Ahlbeck, von der Treuhand an einen Investor verkauft, zogen sich insgesamt 19 Jahre lang hin. 2010 hatte Stapp für den Verein endlich eine finanzielle Entschädigung erstritten. Als dann über eine Auktion noch das letzte Gebäude in Hahnenklee verkauft werden konnte, löste sich der Verein im Februar 2013 auf.

"Der Verein Ferienhäuser und der Börsenverein haben vor allem Wolfgang Stapp zu danken", schrieb der Verleger Dieter Beuermann damals im Börsenblatt. Stapps Hartnäckigkeit habe sich bezahlt gemacht, weil nun das Sozialwerk über das Vermögen verfügen könne: "Ende gut, alles gut".

Börsenvereinsvorsteher Heinrich Riethmüller schloss sich in Berlin dem Dank für Stapps langjährige Arbeit als Vereinsvorstand an und begrüßte den Verleger als Ehrengast bei der Hauptversammlung des Börsenvereins. Mit der Scheck-Übergabe ist ein Kapitel der Branchengeschichte nun endgültig abgeschlossen - und das Sozialwerk, das letztlich immer zu wenig Geld im Topf hat, kann sich über eine bemerkenswerte Summe freuen, die seinen Schützlingen zugute kommt.