Übernahme in Forchheim

Osiander führt Buchhandlung Streit fort

2. August 2018
von Börsenblatt
Nach der Pan-Buchhandlung meldet Osiander heute eine weitere Übernahme: Zum 1. September übernimmt der Tübinger Filialist die Buchhandlung Streit in Forchheim. Im Sommer 2019 soll dann eine größere Fläche bezogen werden.

Die knapp 150 Quadratmeter große Buchhandlung Streit (Sattlertorstraße 5) liegt direkt neben dem Rathaus im oberfränkischen Forchheim und führt ein Buch- und PBS-Sortiment. Im Sommer 2019 zieht Osiander dann auf eine 300 Quadratmeter große Fläche in Bestlage in der Fußgängerzone in Forchheim und wird dort eine neue große Buchhandlung eröffnen. Die vier Teilzeit-Mitarbeiter der Buchhandlung Streit werden dabei übernommen, heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung.

Aufgrund von langjährigen gesundheitlichen Problemen konnte die Inhaberin der Buchhandlung Streit, Josephine Streit, diese seit Dezember 2017 nicht mehr führen. Dies übernahm für sie übergangsmäßig ihr Bruder Franz Streit, zusammen mit seiner Frau und den vier Teilzeitmitarbeiterinnen.

Nachdem Osiander mit der Übernahme der Hübscher-Buchhandlungen in unter anderem Bamberg und Fürth in der Nähe mit Buchhandlungen vertreten ist, hätten die Geschwister Streit ihren Versuch von vor fünf Jahren wiederholt, Osiander zum Kauf der Buchhandlung zu gewinnen, weil "nur Osiander in Frage kam, eben weil dieses familiengeführte erfolgreiche Traditionsunternehmen, mit seinem hervorragenden Ruf einfach am besten zu uns paßt." Die Buchhandlung wurde 1864 von Franz Anselm Streit gegründet, befindet sich seither am Rathausplatz in Forchheim. Josephine Streit übernahm 1972 die Geschäftsführung und führte die Buchhandlung bis Dezember 2017, also über 45 Jahre selbständig weiter.

Josephine (Pepi) Streit und ihre Brüder Franz, Helmut und Gerhard freuen sich, dass Osiander die familiengeführte Buchhandlung Streit übernommen hat: "Wir halten es für die bestmögliche Lösung für Forchheim, dass wir unsere Buchhandlung an Osiander verkaufen. Wir begrüßen auch sehr, dass Osiander in näherer Zukunft auf doppelter Fläche in einem wunderschönen neuen Laden unseren Kunden noch mehr bieten kann, als dies bisher möglich war." Man sei räumlich oft an die Grenzen gestoßen. "Jetzt freuen wir uns, dass das Lebenswerk von vier  Generationen unserer Familie an ein traditionsreiches Familien-Unternehmen übergeben wird, das dieses in unserem Sinne weiterführt", so die Streits.

Bis zum Umzug auf die größere Fläche im Sommer 2019 werde vor allem in das Sortiment investiert, hier sei es oberstes Ziel, das Buch-Angebot zu aktualisieren und zu ergänzen. Gleichzeitig sollen im Laufe der Zeit auch neue Tische und Mittenmöbel eingesetzt werden, um die Präsentation zu vereinfachen.

Im 32.000 Einwohner zählenden Forchheim gebe es eine Weltbild-Filiale sowie drei weitere kleinere Buchhandlungen. Laut Osiander-Geschäftsführer Christian Riethmüller sei Forchheim buchhandelstechnisch sicherlich nicht ausreichend bestückt, weil eine größere Fläche fehle. "Mit unserem Umzug auf größere Fläche im September 2019 werden wir diese Lücke füllen", so Riethmüller, und "zu einer Stärkung der Innenstadt beitragen und auch dazu beitragen, dass mehr Buch-Umsatz stationär in Forchheim bleibt."