Horst Varrelmann ist tot

36 Jahre hatte Varrelmann bei Rowohlt gearbeitet, anfangs noch unter Ernst Rowohlt und Heinrich Maria Ledig-Rowohlt, zuletzt war er Vertriebsleiter und Geschäftsführer, bis er mit seinem Eintritt in den Ruhestand die Position an Lutz Kettmann weitergab.

Von 1974 bis 1977 war Varrelmann Vorsitzender des Norddeutschen Verleger-und Buchhändler-Verbands, der späteren Region Nord des Börsenvereins, die ihn als ihr Ehrenmitglied würdigte. Solange es seine Gesundheit zuließ, ließ er keine Jahreshauptversammlung aus und, ein Faszinosum, er kannte fast jeden, interessierte sich für jeden, brachte Menschen miteinander in Beziehungen. Von 1985 bis 1988 hatte Varrelmann das Amt des Vorsitzenden des Verlegerausschusses inne, war auch im Aufsichtsrat der BAG.

Jahrzehnte kämpfte Varrelmann gegen die Parkinson-Krankheit an, die ihn 2013 zum Umzug von Reinbek in ein Pflegeheim zwang. An der Buchbranche war er stets interessiert und hatte sich, wie sein späterer Nachfolger als LV-Nord-Vorstandsvorsitzender, Thomas Gruß von HGV, berichtete, Artikel aus dem BuchMarkt und dem Börsenblatt vorlesen lassen.