Buchmärkte Österreich und Schweiz

Positive Halbjahresbilanz

5. Juli 2019
von Börsenblatt
Der Buchhandel in Österreich und der Schweiz konnte im ersten Halbjahr beim Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zulegen. Das zeigen Zahlen des jeweiligen Branchen-Monitors Buch.

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Buchhandel im Österreich

Der österreichische Buchmarkt erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2,7 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahreszeitraum. Besonders stark sei der Mai mit einem Plus von 12,7 Prozent gewesen. Ein Grund: die Feiertags-Termine brachten zwei Verkaufstage mehr als im Vorjahr. Die Zahlen wurden von Media Control im Auftrag des Hauptverbands des Österreichischen Buchhandels (HVB) erhoben. 

  • Ein Umsatzplus verzeichnen im ersten Halbjahr die Warengruppen Kinder- und Jugendbuch (+5,8 Prozent), Sachbuch (+3,7 Prozent) und Belletristik (+1,0 Prozent), berichtet der HVB.
  • Der durchschnittliche Buchpreis betrug 14,59 Euro (+1,7 Prozent).
  • Absatz: Es wurden um 1,0 Prozent mehr Bücher verkauft als im Vorjahr.

Einen Rückgang verzeichnen hingegen die Fach- und Wissenschaftsbücher mit den Warengruppen Naturwissenschaften/Medizin (-0,9 Prozent), Sozialwissenschaften/Recht (-0,6 Prozent) und Geisteswissenschaften/Kunst (-3,6 Prozent). Das Segment Reise verzeichnete ein Minus von 0,7 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2018.

Die Editionsform Hardcover, Softcover konnten Januar bis Juni mit 3,1 Prozent zulegen, gefolgt vom Taschenbuch mit 2,6 Prozent. Das Hörbuch verzeichnet eine Einbuße von minus 9,4 Prozent.

  • Der E-Book-Marktanteil liegt stabil bei 3 Prozent.

Die Ergebnisse des Juni 2019:

Im Juni sank der Umsatz um 8,7 Prozent gegenüber dem Juni 2018. Ein Grund seien die geringeren Verkaufstage (drei weniger) in diesem Jahr gewesen, führt der HVB an. Es gab in allen Warengruppen und Editionsformen ein Minus.

Zur Erhebung

Im Auftrag des HVB ermittelt das Marktforschungsinstitut media control monatlich die Umsatzveränderungen sowie Bestsellerlisten für die Absatzwege Sortimentsbuchhandel, E-Commerce inkl. Amazon, Bahnhofbuchhandel sowie Elektro- und Drogeriemarkt. Mit dem MC-Buchhandelspanel werden knapp 90 Prozent aller Barverkäufe in Österreich abgedeckt

Buchhandel in der Schweiz

Wie der Branchen-Monitor Buch Schweiz, den GfK Entertainment im Auftrag des Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verbands (SBVV) erhebt, zeigt, erzielten die Deutschschweizer Büchhändler (Vertriebswege: Sortiment / E-Commerce; Coverage: 83 Prozent) im ersten Halbjahr einem um 0,6 Prozent höherern Umsatz als in der Vorjahresperiode. Dabei war die Absatzmenge geringer (-1,6 Prozent), der durchschnittliche Preis höher (+2,2 Prozent), wie der Newsletter "Schweizer Buchhandel" zusammenfasst.

Der Juni: weinger Verkaufstage

Detaillierte Zahlen liegen für den Monat Juni vor, der gegenüber dem Vorjahresmonat ein Umsatzminus von 4,8 Prozent einfuhr. Allerdings gab es durch die Feiertage in diesem Jahr zwei Verkaufstage weniger als im Vorjahresmonat.

Dabei erwirtschafteten alle Warengruppen weniger (im Vergleich zum Juni 2018):

  • Belletristik: minus 0,9 Prozent Umsatz (Absatz: minus 8,0 Prozent; der Durchschniitspreis stieg um 7,7 Prozent − die höchste Steigerung)
  • Kinder- und Jugendbücher: minus 5,1 Prozent Umsatz (Absatz: minus 11,0 Prozent)
  • Reisen: minus 12,2 Prozent Umsatz (Absatz: minus 16,2 Prozent)
  • Ratgeber: minus 1,2 Prozent Umsatz (Absatz: minus 4,7 Prozent)
  • Geisteswissenschaften, Kunst, Musik: minus 8,3 Prozent Umsatz (Absatz: minus 9,1 Prozent)
  • Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik: minus 15,3 Prozent Umsatz (Absatz: minus 12,9 Prozent)
  • Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft: minus 9,4 Prozent Umsatz (Absatz: minus 3,3 Prozent)
  • Schule und Lernen: minus 1,4 Prozent Umsatz (Absatz: minus 2,9 Prozent)
  • Sachbuch: minus 7,3 Prozent Umsatz (Absatz: minus 12,8 Prozent)

Umsatzentwicklung nach Editionsformen: Hardcover/Softcover (-5,0 Prozent; Absatz: -8,5 Prozent), Taschenbuch (-2,3 Prozent; Absatz: -9,6 Prozent) und Hörbuch/Audiobook (-26,6 Prozent; Absatz: -30,0 Prozent).