Die Abebooks Europe GmbH kommt in den Büroräumlichkeiten von Amazon im Münchner Norden unter. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Victoria in der kanadischen Provinz British Columbia gehört bereits seit 2008 zu Amazon. Das ZVAB wurde 2011 von Abebooks übernommen und von Tutzing am Starnberger See nach Düsseldorf verlegt.
In einer Mitteilung des Unternehmens zum bevorstehenden Umzug heißt es weiter: "Durch die Nutzung von Infrastrukturen, Diensten und Ressourcen von Amazon kann sich das Team noch besser auf unser Kerngeschäft und die AbeBooks Kunden und Händler konzentrieren. AbeBooks setzt weiterhin auf Wachstum des europäischen Geschäfts, und die Nähe zu den Teams von Amazon wird uns dabei helfen."
Abebooks schreibt aktuell eine Reihe von Positionen am neuen Standort München aus (siehe hier).
ZVAB/Abebooks sind – genaue Zahlen liegen allerdings nicht vor – die wichtigsten Plattformen für den Handel mit antiquarischen Büchern im deutschsprachigen Raum.
Zusammen mit den unverschämten Portoerhöhungen von DHL für Büchersendungen seit 1.7.2019 wird all das die ohnehin nicht gerade üppigen Gewinne der meisten Antiquariate weiter vermindern.
Die Schlacht ist geschlagen, ihr Frauen und Männer des antiquarischen Buchhandels. Es ist Zeit, nach Hause zu gehen. Öffnet eine gute Flasche Wein und erinnert Euch der guten alten Zeit. Mehr ist nicht mehr zu tun.
antiquariat.de hat eine Jahrhundertchance gehabt! Eine Jahrhundertchance! Als das alte ZVAB aufgelöst wurde, da war sie da, die Chance! Aber nein, verstaubte Ideologie aus Vorzeiten und persönliche Eitelkeiten waren wichtiger, als sich den Markt einfach zu schnappen. Selbst überzeugte Antiquariat.de - Skeptiker waren zu diesem Zeitpunkt bereit über ihren eigenen Schatten zu springen, und Antiquariat.de zusammen in eine gute Zukunft zu gehen. Aber nein: das wäre ja kapitalistische Marktpolitik, und die ist bäääh! Und: nein, es rettet die GIAQ-Ehre jetzt nicht mehr, sich auf einen Mangel von Eigenkapital zurückzuziehen. Nein, dieses Geschreibe rettet die GIAQ-Ehre nicht mehr! 14 Tage konzentrierte und professionelle Arbeit für Antiquariat.de zum Zeitpunkt der Jahrhundertchance und Ihr hättet Provisionseinnahmen gehabt, dass Ihr aus dem Lachen und Staunen nicht wieder herausgekommen wärt. Aber, was soll´s. Ideologie stellt sich stets über die Logik und die Mathematik. Das hat die Geschichte ausreichend gezeigt. Da kannste nix machen. Christian Wegner, der Gründer von Momox, ich kenne ihn persönlich aus der Zeit, als er ein kleines Tool für die Preisfindung bei amazon anbot, hat aus der Arbeitslosigkeit heraus sein Unternehmen erschaffen. Und wissen Sie wie: er hat bei einem Second-Hand Laden aus Langeweile ein paar gebrauchte Bücher gekauft und sie bei ebay angeboten. Dabei hat er festgestellt, dass er die Bücher im Netz teurer verkaufen kann, als er sie bei Trödler einkauft. BUMMS das hat als Impuls gereicht. Eigenkapitalbedarf? 10 Euro Z E H N E U R O
Ihr Narrativ ist seit Jahren "fake news". Sie versuchen aus irgendeinem Grund den Genosssenschaftsgedanken als sozialistisch/ kommunistisch, auf jeden Fall anti-kapitalistisch zu diskreditieren.
Viele erzkapitalistische Unternehmen(!) sind Genossenschaften und im Markt aktiv, so auch die GIAQ seit langen Jahren.
Es gab und gibt leider große Vorbehalte gegen die GIAQ, die ich nun wiederum für rein ideologische halte, man hat schlicht die Idee einer Genossenschaft nicht verstanden, bei Bedarf einfach mal googeln.
Natürlich entwickeln schlaue Menschen tolle Software-Tools und basteln Super-Plattformen, ich leider nicht und die meisten Kolleginnen und Kollegen eben auch nicht, deswegen haben wir auch immer externes Wissen teuer einkaufen müssen, wir sind Antiquare, die wissen, was sie wollen, aber keine IT-Experten, die wissen, wie es geht.
Der Vorwurf, wir hätten seinerzeit eine große Chance verpaßt wird auch durch ständige Wiederholung nicht wahrer.
Als Vorstand einer e.G. bin ich an das Genossenschaftsgesetz gebunden, welches ganz eindeutige Regeln vorgibt, darunter die, daß die Generalversammlung aller Genossenschaftsmitglieder bestimmt und beschließt - und sie hat nun einmal, aus oft erläuterten Gründen, nicht so beschlossen, wie Sie das gerne gehabt hätten.
Und wir hätten 100 Jahre konzentriert und professionell arbeiten können, es wäre mit Sicherheit nichts in digitaler Form dabei herausgekommen, das nach amabay der große neue Wurf geworden wäre, sind der Freund und der Mops ja auch nicht, und die haben ganz andere finanzielle Möglichkeiten als wir, nur die Erfahrung der Arbeitslosigkeit fehlt den allermeisten von uns.
Die organisierten Internetantiquare sind nicht "fies" vor dem kapitalistischen Konkurrenzkampf, selbst wenn es gegen Monopolisten geht, aber weder Vorstand, noch Aufsichtsrat, noch die Mehrheit der Mitglieder unserer kleinen Genossenschaft hat einen Sinn darin gesehen unsere Identität, unsere Vorstellungen zur korrekten Berufsausübung und unsere Ansprüche an die Qualität der von uns angebotenen Waren aufzugeben, um noch einen Klon des großen Originals zu schaffen.
Dann lieber weiter klein und fein - aber bezahlt - aus der Nische heraus operieren und unsere öffentliche Sichtbarkeit, unsere Individualität und Selbstbestimmtheit bewahren.
Das funktioniert auch - seit nunmehr fast fünfzehn Jahren mit antiquariat.de im Eigentum der Antiquare - für die meisten der Mitglieder und Anbieter.
Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Schäfer (Heinrich Heine Antiquariat, Düsseldorf)
vielen herzlichen Dank, dass Sie sich die Mühe gemacht haben, meinen Vortrag in einer solchen Ausführlichkeit zu bestätigen.
Die mir von Ihnen unterstellten politischen und wirtschaftspolitischen Ansichten, die möchte ich aber mit Lächeln und Kopfschütteln zurückweisen.
Es grüßt Sie freundlich
Erwin Koriander
man muß schon sehr von sich überzeugt sein und seinem eigenen, geschlossenen Weltbild anhängen, um in meiner Antwort eine "Bestätigung" desselben zu sehen.
Aber ich werde Sie nicht davon überzeugen können, daß Sie sich irren.
Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Schäfer