Reaktion auf Märchen-Verschenkaktion

Beltz tritt aus dem Stifterrat aus

8. August 2019
von Börsenblatt
Als Reaktion auf die Maßnahmen der Stiftung Lesen in punkto Märchen-Verschenkaktion, die für die Verlagsgruppe Beltz nicht mehr mit den bei der Stiftungsgründung vereinbarten Zielen in Einklang stehen, kündigen die Weinheimer ihre Mitgliedschaft im Stifterrat.

Auslöser war die von der Stiftung Lesen geplante Buchaktion mit Amazon, "einem einfachen und wenig phantasievollen großen Wurf", urteilt Beltz-Verlegerin Marianne Rübelmann. Mit dieser Aktion entferne sich die Stiftung von ihrem Ansinnen, Aktionen zwischen Verlagen und Handel zu fördern, für Kindergarten und Schule Unterstützung in der Lesevermittlung zu bieten oder als Vermittlerin und Ansprechpartnerin für politische Entscheider zu dienen.

Beltz sei vor Jahren aus voller Überzeugung in den Stifterrat der Stiftung Lesen eingetreten. "In der Vergangenheit hat Beltz mit der Stiftung gut zusammengearbeitet, das geplante Vorhaben entfernt sich aber stärker als bisher von unserer Priorität, den inhabergeführten Handel zu respektieren und zu fördern", erläutert Marianne Rübelmann die Entscheidung.

Mit den frei werdenden finanziellen Mitteln möchte Beltz künftig noch mehr engagierte Buchhandlungen vor Ort bei der Leseförderung in Kindertagestätten oder Schulen stärken.